Alle Klubs im Check: Die Prognose zur neuen Saison – Teil 1

Es ist soweit: In wenigen Tagen startet die 2. Liga. Die Anzeichen dafür, dass die Spielzeit eine besonders spannende wird, stehen mehr als gut. liga2-online.de schätzt den Leistungsstand aller Klubs ein und wagt eine Prognose. Im ersten Teil nehmen wir die obere Tabellenhälfte unter die Lupe.

Keine Frage: Der FC Ingolstadt geht als Favorit in die Saison. Die Schanzer wehrten sich in der vergangenen Spielzeit lange gegen Abstieg, obwohl sie von vielen schon früh abgeschrieben waren. Der Trainerwechsel zu Maik Walpurgis entfachte ein neues Feuer beim FCI, dessen Dampf auf den Platz überschwenkte. Trotz guter Leistungen konnte der Abstieg letztlich zwar nicht verhindert werden, aber die Mannschaft bewies Moral. Und trotz des sportlichen Tiefschlags wurde die Mannschaft zum Großteil zusammengehalten. Zwar muss der FCI die Abgänge von Leistungsträgern wie Markus Suttner, Mathew Leckie und Pascal Groß verkraften, doch mit punktuellen Verstärkungen wurde dem entgegengewirkt. Allen voran Stefan Kutschke, der in der abgelaufenen Saison 16 Tore für Dynamo Dresden erzielte, soll für Furore sorgen. Ein solch funktionierendes Team, welches Moral besitzt und zudem starke Einzelspieler in seinen Reihen hat, wird ganz oben um den Aufstieg mitspielen. Alles andere wäre eine Überraschung. Prognose: Platz 1-3

 

Das war bitter: Lange spielte Union Berlin in der vergangenen Spielzeit um den Aufstieg mit, erst kurz vor Schluss ging den Eisernen die Luft aus, sodass sich das Team von Trainer Jens Keller letztlich mit dem vierten Tabellenplatz begnügen musste. Doch in dieser Saison wird Union einen neuen Angriff wagen. Die Kaderstruktur der Hauptstädter hat sich kaum verändert: Berlin hat keinen Leistungsträger abgeben müssen und das Team mit vielversprechenden Spielern verstärkt: Unter anderem kamen Akaki Gogia, Marc Torrejón und Grischa Prömel. Allesamt Akteure, die ihr Potential schon häufig unter Beweis gestellt haben. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung wird Union erneut am Aufstiegsrennen teilhaben. Prognose: Platz 2-4

 

Ähnlich verhält es sich bei Eintracht Braunschweig: Die Niedersachsen hielten bis zum Schluss mit den beiden haushohen Favoriten aus Hannover und Stuttgart mit, nur ein Punkt trennte die Löwen von einem Aufstiegsplatz. In der Relegation schlug sich das Team von Trainer Torsten Lieberknecht gegen den VfL Wolfsburg ebenfalls achtbar, musste sich aber schließlich mit einem weiteren Jahr im Unterhaus zufrieden geben. Dieses könnte erfolgsversprechend sein: Da der Kader nur punktuell angepasst wurde und die Konkurrenz dieses Jahr nicht vom gleichen Kaliber wie Hannover oder Stuttgart ist, ist ein Aufstieg realistisch. Prognose: Platz 2-4

 

Die Lilien aus Darmstadt haben traditionell den Ruf des Underdogs in sich. Dass die Südhessen damit gut zurechtkommen, ist aber längst kein Geheimnis. Auch in die kommende Spielzeit startet Darmstadt nicht als absoluter Aufstiegsfavorit. Stammkräfte wie Michael Esser, Jérôme Gondorf und Mario Vrancic haben dem SV 98 den Rücken gekehrt. Dennoch befinden sich die Lilien in einer aussichtsreichen Position: Zwar wurde der Kader mit zahlreichen Talenten aus der eigenen Jugend aufgefüllt, aber Neuverpflichtungen wie die von Kevin Großkreutz und Artur Sobiech wecken Hoffnungen. Es bleibt abzuwarten, wie der noch unerfahrene Trainer Torsten Frings seine Mannschaft agieren lässt und einschwört. Zum Kanditatenkreis der Aufsteiger zählt sie aber sicherlich. Prognose: Platz 3-5

 

Auch mit dem VfL Bochum wird zu rechnen sein. Der Revierklub tritt mit einem ähnlichen Kader wie in der Vorsaison an, hat sich aber vor allem in der Offensive verstärkt: Lukas Hinterseer und Robbie Kruse sollen das Angriffsspiel beleben. An der Seitenlinie wird der VfL zur kommenden Saison von Ismail Atalan betreut. Der 37 Jahre alte Fußballlehrer kommt von den Sportfreunden Lotten, die er in die 3. Liga führte und  dort etablierte, in den Ruhrpott. In Bochum soll er für frischen Wind sorgen. Geht der Plan auf, ist mindestens ein Tabellenplatz im oberen Mittelfeld realistisch. Prognose: Platz 3-6

 

Der 1. FC Heidenheim machte zuletzt mit starken Leistungen auf sich aufmerksam und rückte in der abgelaufenen Spielzeit auf den sechsten Tabellenrang vor. Da der FCH seinen Kader im Sommer punktuell verstärken konnte, scheint eine ähnlich gute Platzierung in der neuen Saison möglich, ein einstelliger Tabellenplatz sollte für die Mannschaft von Coach Frank Schmidt realistisch sein. Prognose: Platz 5-8

 


In der Hinrunde noch als Abstiegskandidat vermutet, trumpfte St. Pauli in der Rückrunde richtig auf: Durch konstant gute Leistungen kletterte die Mannschaft von Ewald Lienen bis auf den siebten Platz und bewies eine starke Moral. Der Kader blieb weitestgehend derselbe und wurde punktuell verstärkt. Spielen die Hamburger in dieser Saison etwas konstanter und treten weiter mit breiter Brust auf, sollte ein einstelliger Tabellenplatz, vielleicht sogar im oberen Drittel, möglich sein. Prognose: Platz 6-9

 

Greuther Fürth spielt seit Jahren konstant, meist landet das Kleeblatt auf einem einstelligen Tabellenplatz. Im Sommer generierten die Mittelfranken einige Transfererlöse und reinvestierten diese in vielversprechende Neuzugänge wie Philipp Hofmann. Die Mannschaft von Janos Radoki sollte auch in dieser Saison in dem so engen Mittelfeld landen. Prognose: Platz 6-10

 

Anwärter auf einen oberen Mittelfeldplatz ist auch der 1. FC Nürnberg. Nach einer enttäuschenden Saison sicherte sich der FCN die Dienste von Angreifer Adam Srelak, zudem soll Ewerton die Abwehr stabilisieren. Mit einem insgesamt verbesserten Kader soll es nun wieder etwas weiter nach oben gehen. Prognose: Platz 7-11

 

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