Arminia Bielefeld: Großer Kampf bleibt unbelohnt

Der DSC Arminia Bielefeld hat sein Auswärtsspiel bei der KSV Holstein am Samstag unglücklich mit 1:2 verloren. In einem in der ersten Halbzeit teils sehr harten Spiel war der DSC lange Zeit die bessere Mannschaft und konnte das Offensivspiel der Kieler beinahe gänzlich verhindern. In der zweiten Hälfte hätten die Ostwestfalen eigentlich in Führung gehen müssen, doch stattdessen sorgte ein Doppelschlag der Störche für die Vorentscheidung nach gut einer Stunde. Der Anschlusstreffer der Blauen war am Ende zu wenig für einen eigentlich verdienten Punkterfolg.

"Ergebnis tut weh"

Dementsprechend niedergeschlagen waren die Spieler im Anschluss an das Spiel. Während die 2000 mitgereisten Anhänger versuchten ihr Team wieder aufzubauen, sprachen die Mienen der Akteure nach der zweiten Pleite in Serie Bände. Trainer Saibene ärgerte sich ebenfalls über die Pleite, nahm sein Team aber in Schutz: "Das Ergebnis tut sehr weh. Wir haben eine gute Leistung gezeigt und hatten das Spiel jederzeit im Griff. Wir hatten zwei, drei Möglichkeiten, das 1:0 zu schießen. Kiel hat aktuell einfach einen Lauf und macht dann in so einer Situation das Tor. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, außer, dass wir nicht in Führung gegangen sind", wird er auf der DSC-Homepage zitiert.

Bis zum 0:1 hatten die Gäste tatsächlich mehr vom Spiel und in Person von Voglsammer und Klos eigentlich die beste Chance des Spiels zur Führung. Der Tabellenzweite aus Kiel bewies jedoch in der Folge seine Qualität und schockte die Bielefelder mit einem Doppelschlag. Beide Male wurde die Abwehr des DSC in einem unsortierten Moment erwischt, sodass die bis dato starke Defensive die Torabschlüsse von Ducksch und Lewerenz nicht mehr verhindern konnte. Mittelfeldspieler Konstantin Kerschbaumer, der vor der Pause schon eine Chance zum 1:0 hatte, konnte sich nach dem Schlusspfiff nur schwer beruhigen: "Wir sind sehr enttäuscht, weil wir spielerisch die bessere Mannschaft waren. Wir haben viel investiert und gute Lösungen gefunden, das hat mir sehr gefallen. Wir haben durch Vogi die Riesenchance auf das 1:0 und im Gegenzug kassieren wir den Rückstand, das ist extrem bitter."

Punkteausbeute entspricht nicht den Leistungen

Somit hat der DSC aus den letzten acht Spielen eigentlich "nur" acht Punkte geholt. Was im ersten Moment dramatisch klingt, wird auf den zweiten Blick aber relativiert. In diesen acht Partien waren auch die Spiele gegen die Spitzenteams Nürnberg, Berlin, Düsseldorf, Kiel und Darmstadt integriert. Die drei letztgenannten verlor Arminia, ohne jedoch enttäuscht zu haben. Vielmehr führten Kleinigkeiten und Unachtsamkeiten zu den bitteren und knappen Niederlagen. Die gezeigten Leistungen waren in der Regel besser als die gesammelte Punkteausbeute.

Kapitän Julian Börner wollte dies aber nicht als Entschuldigung gelten lassen, sondern nahm das Team sogar in die Pflicht: "Wir können uns nicht viel vorwerfen, wir haben gut gespielt und verteidigt. Wir müssen uns aber ankreiden, dass wir uns für die Leistung nicht belohnt haben." Lediglich beim 0:4 in Duisburg enttäuschte das Team auf ganzer Linie. Die Top-Teams der Liga hat Arminia damit hinter sich und kann sich in den kommenden sieben Partien auf die direkte Konkurrenz konzentrieren. Die verbleibenden Gegner in diesem Jahr heißen Ingolstadt, Aue, Braunschweig, Pauli, Sandhausen, Kaiserslautern und Regensburg. In diesen Spielen wird die Mannschaft um Trainer Saibene auch eher die zu holenden Punkte einplanen als gegen die Top 4 der 2. Bundesliga.

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