Arminia bleibt dankbarer Punktelieferant
Der DSC Arminia Bielefeld hat am Sonntag Mittag sein Auswärtsspiel beim 1. FC Union Berlin völlig verdient mit 1:3 verloren. Die Ostwestfalen fanden über 90 Minuten nur selten zu einer kompakten Mannschaftsleistung und hätten bereits früh hoch in Rückstand liegen müssen. Dennoch erreichten die Ostwestfalen ein schmeichelhaftes 1:1 zur Pause. Nach dem Wechsel entschieden dann erneut zwei individuelle Aussetzer von Wolfgang Hesl und Manuel Junglas zur nächsten Auswärtsniederlage. Für den DSC wird nach den Siegen von St. Pauli und 1860 München die Hoffnung auf den Klassenerhalt immer geringer.
Vogelwilde Defensive
Um bei den Eisernen von Union Berlin zu bestehen gab Trainer Jürgen Kramny vor der Partie eine kompakte Mannschaftsleistung als Vorgabe aus. Von der war aber in der ersten halben Stunde bei den Gästen aus Bielefeld nichts zu sehen. Gleich in mehrfacher Zahl zeigte sich die Abwehr der Arminia unsortiert und vogelwild, was zu einer Großzahl an Chancen durch Polter, Kroos, Trimmel und Skrzybsky führte. Folgerichtig gerieten die Blauen in der 22. Minute durch einen schönen Freistoß von Kroos in Rückstand. Erst danach schaltete Union einen Gang zurück und ließ den Gästen Luft zum Atmen. Viel damit anzufangen wussten das Team um Kapitän Fabian Klos allerdings nicht. Dennoch gelang eine Minute vor der Pause noch der gückliche Ausgleich. Mit dem ersten Torschuss der Mannschaft brachte Voglsammer Busk Jensen in Bedrängnis, sodass Fabian Klos den Abstauber zum Ausgleich verwerten konnte. Klos selbst war ob der ersten Halbzeit und des Spiels insgesamt restlos bedient: "Ich bin gefrustet über die Art und Weise, wie wir verloren haben. Das Beste zur Halbzeit war, dass es Unentschieden stand. Wir haben die Fehler in der Halbzeit klar angesprochen, aber in der zweiten Halbzeit nichts verbessert und darum verdient verloren. Wir haben fahrlässig und inkonsequent verteidigt und schaffen es nicht, Konstanz in unser Spiel zu bekommen. Jetzt wird es immer enger, wir brauchen noch viele Punkte."
Fehler sind nicht abzustellen
Nach dem Wechsel wirkte die Partie deutlich ausgeglichener, doch in den entscheidenden Situationen waren die Berliner stets den berühmten Schritt schneller. Insbesondere Polter hätte gleich mehrfach die Führung für Union erzielen müssen. Diese kam dann nach gut einer Stunde. Eine Flanke von rechts unterlief Torhüter Wolfgang Hesl ohne Not, sodass Kreilach am langen Pfosten nur einnicken brauchte. Bielelfeld kam danach zu etwas mehr Spielanteilen und einem ordentlichen Abschluss von Behrendt, der aber letztlich nicht zum Erfolf führte. Zehn Minuten vor dem Ende fiel dann die Entscheidung. Eine Ecke von der rechten Seite lenkte Junglas unglücklich aufs eigene Tor und auf die Hacke von Voglsammer, der den Ball für Hesl unhaltbar abfälschte. Polter bedankte sich und schob zum verdienten 3:1 ein. Trainer Jürgen Kramny ist der permantene Fehlerteufel mehr als ein Dorn im Auge: "Für uns ist es wieder das gleiche Thema: In den Themen Konsequenz und Zweikampfführung war uns Union in den entscheidenden Szenen überlegen. Darum ist der Sieg für Berlin auch total verdient und wir müssen uns steigern, um auch auswärts mal zu punkten." Damit liegen die Ostwestfalen nun auf einem direkten Abstiegsplatz mit nur zwei Punkten in der Fremde in dieser Saison. In der folgenden Woche steht mit der Partie gegen die wiedererstakten Paulianer ein echtes Abstiegsendspiel auf dem Programm.