Berlin: Sieges-Serie lässt Aufstiegsträume reifen

Im Sommer übernahm Jens Keller das Zepter bei Union Berlin. Das ehrgeizige Ziel des Klubs, den Sprung in die Bundesliga zu schaffen, soll unter dem Ex-Schalker verwirklicht werden. Der Aufstiegs-Wunsch wurde von den Verantwortlichen zwar nicht formuliert, derzeit ist es nicht unrealistisch, dass dieser Traum schon in dieser Spielzeit wahr werden könnte. Nach dem 2:0-Sieg vom Montag gegen den FC St. Pauli und dem vierten Sieg in Serie stehen die „Eisernen“ auf Platz zwei.

Schon drei Mal zu Null gespielt

Nur schwer kam das Team von der Alten Försterei in Tritt. Nach drei Spielen waren die Köpenicker sieglos. Gleich acht Gegentreffer hagelte es in den ersten 270 Minuten der Saison. Nur wenig deutete darauf hin, dass Union zu den Spitzenmannschaften der Liga zählen würde. Doch Jens Keller gelang es, an den richtigen Stellschrauben zu drehen und seiner Mannschaft defensive Stabilität zu verleihen. Nur ein weiteres Mal (beim 2:1-Sieg in München) landete der Ball in den folgenden vier Partien im Kasten von Union-Keeper Jakob Busk. Schon drei Mal hatte der Däne nach 90 Minuten eine weiße Weste. Nur Heidenheims Kevin Müller blieb ein Mal häufiger ohne Gegentreffer.

Quaner lässt Wood vergessen

Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor ist die Offensivpower der Berliner. 16 erzielte Treffer bedeuten Liga-Bestwert zusammen mit Tabellenführer Eintracht Braunschweig. An der Spitze der Torjäger-Liste steht mit sechs Toren in Collin Quaner ebenfalls ein Union-Spieler. Der Abgang von Bobby Wood zum HSV? Längst vergessen. Gegen St. Pauli fiel Quaner wegen muskulärer Probleme aus. Prompt sprang Neuzugang Philipp Hosiner in die Bresche und traf beim Führungstreffer gegen den Kiezklub erstmals für Union. Die Plätze neun, sieben und sechs belegten die Berliner in den vergangenen drei Spielzeiten. Kann die Mannschaft weiter konstant die gezeigten Leistungen der vergangenen Wochen abrufen, dürfte eine weitere Steigerung drin sein.

Am Freitag spielt die Mannschaft von Jens Keller beim 1. FC Nürnberg (18.30 Uhr). Vom Aufstieg will verständlicherweise zu einem so frühen Zeitpunkt in der Saison noch niemand aus dem Verein reden, ein weiterer Erfolg dürfte aber zumindest bei den Fans die Träume weiter reifen lassen.

 

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