Englische Woche drängt KSC tiefer in die Krise

Der Karlsruher SC hat auch das sechste Saisonspiel nicht gewinnen können. Nach dem 0:1 in Hannover stehen die Karlsruher nunmehr auf Platz 17, eine Besserung ist derzeit nicht in Sicht.

Blutleerer Auftritt, keine Idee erkennbar

Was vor allem auch in Hannover wieder besorgniserregend war, ist die Tatsache, wie leicht es für die Gegner derzeit ist gegen den KSC zu gewinnen. Auch die Hannoveraner waren weit weg von ihrer Bestform, gegen wieder mal schwache Karlsruher reichten aber gefühlte 80-90 Prozent der 96er. Dass der KSC schon nach sieben Minuten durch das Tor von Felix Klaus in Rückstand geriet, sorgte für noch mehr Verunsicherung im Karlsruher Spiel. Ideen- und diesmal auch mutlos agierte die Oral-Elf. Kein Aufbäumen, keine positive Körpersprache, nichts, was den Anschein machte, dass diese Mannschaft noch einmal zurückkommen könnte.

Einziger Lichtblick war wieder einmal Moritz Stoppelkamp, doch auch er alleine kann keine Spiele gewinnen. Zudem ist Sturmspitze Dimitrios Diamantakos vorne meist völlig auf sich alleine gestellt. Es fehlt beim KSC derzeit an einer klaren Spielidee und einem Konzept. Das, was die Karlsruher auch in Hannover wieder auf den Platz brachten ist viel zu wenig, um in der zweiten Bundesliga Punkte zu holen.

Todt kritisiert den Auftritt der Mannschaft

Das brachte auch Sportdirektor Jens Todt, der der Mannschaft nach dem Pauli-Spiel noch ein positives Auftreten attestierte, schon in der Halbzeitpause bei Sky zum Ausdruck: „So mutlos und schwach, wie unsere Mannschaft bisher aufgetreten ist, kann man in Hannover nichts holen.“

Todts schonungslose Analyse bringt sehr gut auf den Punkt, wie sich die Karlsruher derzeit präsentieren. Zwar ist es klar, dass das Selbstbewusstsein nicht mehr wird, wenn nach sechs Spieltagen immer noch kein Sieg auf dem Konto verbucht ist. Trotzdem sollten die Tugenden wie Einsatz und zumindest die Galligkeit Spiele zu gewinnen, auch so zu erkennen sein.

Keine Frage, in Hannover kann man verlieren, jedoch nicht auf die Art und Weise. Ohne Gegenwehr wird der erste Sieg noch lange auf sich warten lassen. Neu-Trainer Tomas Oral, der wieder einmal monierte, dass es dem Gegner zu leicht gemacht werde, Tore zu schießen, steht somit schon nach sechs Spieltagen unter Druck. Sportdirektor Jens Todt machte zwar deutlich, dass derzeit keine Trainerdiskussion geführt werde und verwies auf die tägliche Trainingsarbeit. Bei einer Niederlage am Samstag im Heimspiel gegen Aue dürfte der Druck auf Oral aber weiter wachsen. Das Auftreten in Hannover gibt dabei wenig Hoffnung, dass die Mannschaft schon bald das Ruder wieder herumreißen könnte. Doch der Fußball hat viele auch schon eines Besseren belehrt.

 

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