Freitagabend: Abstiegskrimis in Duisburg und Frankfurt

Die 2. Bundesliga biegt langsam aber sicher in die entscheidende Phase der Saison ein. Im Auf- und Abstiegskampf fallen in den nächsten Wochen die wichtigen Entscheidungen. Am Freitagabend kommt es dabei zu zwei direkten Duellen zwischen den ärgsten Abstiegskandidaten. Während der MSV Duisburg nach dem Coup in Nürnberg wieder den Klassenerhalt im Bereich des Möglichen sieht, wollen die Löwen nicht noch mehr Panik rund um den eigenen Verein verursachen. In Frankfurt dagegen treten die gebeutelten Paderborner beim Neu-Trainer Falko Götz und dem FSV Frankfurt an.

Schafft der MSV das Wunder?

Sie waren schon abgeschrieben und als erster Absteiger abgestempelt, doch der MSV Duisburg und Trainer Ilja Gruev haben alle Experten eines besseren belehrt und sich wieder in den Abstiegskampf zurückgekämpft. Mit sieben Punkten aus den letzten vier Spielen haben die Zebras wieder direkten Anschluss an den Relegationsplatz gefunden. Mit einem Sieg über die Gäste aus München könnten die Meidericher nach Punkten mit den Löwen gleichziehen und sich in die wohl beste Ausgangslage seit dem ersten Spieltag bringen. Trainer Gruev weiß um die Brisanz und die Möglichkeiten der Partie: „Wir werden nicht überdrehen und betrachten die Situation realistisch. Wir wissen um die schwere Aufgabe, die auf uns zu kommt und welches Potential in 1860 steckt. Ich kann versprechen, dass wir bis zum Ende alles versuchen werden!“ Die Gäste aus München dagegen sind derzeit eher ratlos ob der eigenen Situation. Nach der zwischenzeitlichen Siegesserie von drei gewonnenen Spielen in Folge haben die Männer von Benno Möhlmann wieder den Faden verloren. Ein Punkt aus den letzten vier Spielen ist eine mehr als dünne Bilanz im Kampf gegen den Abstieg. Eine Pleite gegen den MSV soll daher unbedingt vermieden werden, um nicht auch noch die Duisburger wieder mit ins Boot des Klassenkampfes zu holen. Münchens Abwehrspieler Jan Mauersberger ist dennoch optimistisch, da die letzte Leistung gegen Greuther Fürth wieder Mut gemacht hatte: "Wenn wir die nächsten fünf Spiele so auftreten wie heute, werden wir die nötigen Punkte zum Klassenerhalt holen“

Kommt der Götz-Effekt in Frankfurt?

Eigentlich hätte der FSV Frankfurt schon längst beruhigt und gesichert im Mittelfeld der Tabelle stehen können. Bei den ausbleibenden Punktgewinnen der Konkurrenz konnten sich Teams wie Arminia Bielefeld und der 1. FC Kaiserslautern auch eigene Schwächephasen erlauben. Doch im Gegensatz zu den beiden anderen Teams kommt der FSV aus seiner Krise nicht mehr heraus. Die Frankfurter konnte nur eines der letzten zehn Spiele gewinnen und haben immer noch den wackligen Vorsprung von vier Punkten auf den Relegationsplatz. Aufgrund der Entwicklung wurde zuletzt Trainer Oral entlassen und mit Falko Götz ein neuer Übungsleiter installiert. Dieser soll die Wende bringen und die Bornheimer vor dem Abstieg bewahren. Auch der neue Coach ist sich der Situation bewusst: „Es sind nur fünf Spiele. Nun gilt es, sich voll darauf zu fokussieren.“ Die Gäste aus Paderborn befürchten dagegen den freien Fall aus der Bundesliga in die 3. Liga. Nachdem Stefan Effenberg entlassen worden war, schien der Trend des SCP wieder nach oben zu zeigen. Doch letztlich blieb es bisher bei nur einem einzigen Sieg und insbesondere die Niederlage gegen Union Berlin vom letzten Spieltag schockte die Fans und Verantwortlichen im Verein. Gegen den FSV ist eine weitere Niederlage tabu. Der SCP ist vor allem deshalb noch nicht abgestiegen, da die Konkurrenz selbst reichlich federn lässt. Diese Chance wollen die Spieler nun ausnutzen und sich wieder in die Erfolgsspur bringen. Trainer René Müller brachte das auch gleich auf den Punkt: "Wir müssen und selbst in die Pflicht nehmen". Eins ist auf jeden Fall sicher: Dieser Freitag bietet eine Menge Brisanz im Abstiegskampf der 2. Bundesliga.

 

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