Karlsruher SC: Last-Minute-Schock für Slomka-Elf

In seinem dritten Spiel als KSC-Trainer musste Mirko Slomka beim 1:2 gegen 1860 München seine erste Niederlage einstecken.

KSC verschläft die erste Halbzeit – Prömel fliegt runter

Dabei hatten die Karlsruher vor allem in der ersten Halbzeit Probleme in die Partie zu finden. Bereits nach neun Minuten hatte Levent Aycicek nach einer Hereingabe von Amilton die große Möglichkeit das frühe 1:0 zu erzielen, verstolperte den Ball aber. Nur eine Minute später traf Uduokhai nach einer Ecke nur den Pfosten. Glück für die Karlsruher, dass es nicht schon zu diesem frühen Zeitpunkt 1:0 für die Münchener stand. Offensiv wurde der KSC, trotz mehr Ballbesitz, nicht wirklich gefährlich. Nur durch Standards kamen die Badener zumindest in die Nähe des Tores, aber auch aus diesen Situationen entstanden keine Torchancen. Somit ging es mit einem aus Karlsruher Sicht noch glücklichen 0:0 in die Kabine.

In der Halbzeit scheint Mirko Slomka dann die richtigen Worte gefunden zu haben. Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff erzielte Verteidiger Jorid Figueras nach einer Ecke die etwas überraschende 1:0-Führung für den KSC (49). In der Folge machten es die Karlsruher dann auch besser, die Freude über die Führung sollte allerdings nicht lange halten. Oldie Ivica Olic sorgte nur eine Minute nach seiner Einwechslung ebenfalls nach einem Eckstoß für den schnellen Ausgleich (57). Anschließend gelang beiden Teams sehr wenig. Dafür bot die Nachspielzeit den 18.100 Zuschauern noch Spektakuläres. Zunächst musste Grischa Prömel nach einem Foul gegen Amilton mit Gelb-Rot vom Platz. Doch es sollte noch dicker für die Gäste kommen. Quasi mit dem Schlusspfiff kam Kai Bülow nach einer Amilton-Flanke mit dem Kopf am Elfmeterpunkt an den Ball und versenkte die Kugel zum späten 2:1-Siegtreffer im Netz (95.). Bitter für den KSC, letztendlich aber auch kein unverdienter Sieg für die Löwen.

Slomka bedient

Die Enttäuschung war den KSC-Akteuren im Anschluss an Partie anzumerken. "Es ist natürlich sehr bitter in der 95. Minute zu verlieren. Wir haben es anfangs taktisch ganz gut gemacht, im Zentrum hatten wir einige Vorteile und auch ein paar gute Kontakte. Durch einen Standard sind wir in Führung gegangen, das war natürlich ein bisschen glücklich. Leider konnten wir das dann nicht halten", analysierte Slomka die Partie.

Für den KSC wird die Lage im Tabellenkeller somit logischerweise nicht entspannter. Mit 18 Punkten beträgt der Vorsprung auf die letzten drei Plätze nur noch einen Zähler. Der Rückstand auf 1860 München, die einen Platz vor den Karlsruhern platziert sind, ist indes auf vier Zähler angewachsen. In der Summe bedeutet das purer Abstiegskampf für die KSC-Elf - dessen sind sich die Verantwortlichen im Wildpark aber auch bewusst. Am kommenden Spieltag müssen die Badener dann zu Hause gegen den Viertplatzierten Union Berlin ran. Die Berliner haben weiterhin alle Möglichkeiten aufzusteigen. Somit wird die Partie am Samstag ein Spiel der großen Gegensätze. Die Punkte benötigen die Karlsruher nun aber dringender denn je.

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