Lieberknecht: "Niederlage schnell aus den Kleidern schütteln“

Am 10. Spieltag musste Eintracht Braunschweig beim 2:3 bei Dynamo Dresden seine zweite Saisonniederlage hinnehmen. Dabei hatten Onel Hernandez (10.) und Dominick Kumbela (54.) den Tabellenführer scheinbar komfortabel in Führung gebracht. Doch dann kam die zwölf Minuten von Dynamo-Angreifer Stefan Kutschke in denen er einen Hattrick erzielte (69., 74., und 81.) und seine Farben zum Sieg schoss.

Bitterer Spielverlauf

Eine Stunde lang sah es nach einem weiteren Dreier für die Eintracht aus. In souveräner Manier trat der Spitzenreiter in Dresden vor über 29.000 Zuschauern auf und führte bis dahin auch nicht unverdient mit 2:0. Ein frühes Tor in der ersten Halbzeit, ein frühes Tor nach der Pause – alles im Griff hatten die Schützlinge von Trainer Torsten Lieberknecht bis zu diesem Zeitpunkt. Doch plötzlich kippte das Spiel aus heiterem Himmel und nahm eine völlig andere Wendung, als bis dahin abzusehen war. Wegen solcher Dramaturgien "lieben wir den Fußball“, sagte Lieberknecht nach dem Schlusspfiff. An diesem Tag dürfte er ihn selbst allerdings nicht geliebt haben. Und so musste er auch eingestehen: "Wenn du 2:0 führst, ist das bitter.“ Braunschweig trat bis dato wie eine Spitzenmannschaft auf, nutzte seine wenigen Chancen eiskalt aus und bestrafte die Fehler der Gastgeber – wie vor dem 0:2, als der Dresdener Defensive ein Abspielfehler unterlief – rigoros. Kaum jemand setzte noch auf Dynamo, die schließlich auch noch 90 Minuten Pokal vom Mittwoch samt Negativerlebnis (0:1 gegen Bielefeld) in den Knochen hatten. Alles sprach also für die frischen Gäste.

Braunschweig verpasst eigenen Zweitliga-Startrekord

"Das Ziel, über 90 Minuten die Ordnung zu halten, ist uns verloren gegangen“, analysierte Eintrachts Übungsleiter. "Wir müssen diese Erfahrung aber mitnehmen, daraus lernen und die Niederlage schnell aus den Kleidern schütteln." Mit einem weiteren Dreier hätten die Niedersachsen nach elf Spieltagen so gut dagestanden wie noch nie in ihrer Zweitliga-Geschichte. Bevor es in die nächste Länderspielpause geht, darf der BTSV noch einmal zu Hause ran, wo man bisher alle Spiele gewann. Dann kommt es zum brisanten Derby mit Absteiger Hannover 96 (Sonntag, 13:30 Uhr), das gleichzeitig ein absolutes Spitzenspiel ist – der Erste trifft auf den Dritten.

 

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