MSV Duisburg: Finanzielle Situation bleibt angespannt

Peter Mohnhaupt, Geschäftsführer des MSV Duisburg, gibt in einem Interview Einblicke in die schwierige Finanzlage und hofft auf eine gute sportliche Zukunft.

Verpasste Pokaleinnahmen

Mit 1:2 unterlagen die Zebras am Montag dem Ligakonkurrenten Nürnberg im DFB-Pokal. Neben der sportlichen Enttäuschung liegt den Verantwortlichen auch die verpasste Summe von 318.500 Euro schwer im Magen. Obwohl es positive Tendenzen gibt, sind die Finanzen weiterhin die größte Baustelle. Deshalb zeigt sich Geschäftsführer Peter Mohnhaupt im Interview mit "reviersport.de" erfreut, mit dem Wettanbieter "XTiP" vor der Saison einen neuen Hauptsponsor gefunden zu haben. Der neue Partner sei gewillt, "gemeinsam mit uns den Weg zu gehen, den wir eingeschlagen sind". Dieser Weg sei nach Ansicht Mohnhaupts "seriös".

Deals mit Gläubigern

"Es ist uns gelungen, dass wir die Beträge aus dem Schuldenschnitt teilweise in einen Verzicht, teilweise in langfristige Darlehen umwandeln konnten", zieht Mohnhaupt ein positives Zwischenfazit. Ziel sei die pünktliche Zahlung von Verbindlichkeiten und die Erfüllung des Plans, "ein ausgeglichenes Betriebsergebnis" zu erzielen. Bei einem möglichen Abstieg in die Dritte Liga wären alle Vereinbarungen mit den Gläubigern allerdings hinfällig. Damit dieser Fall nicht eintritt, hofft Mohnhaupt auf weniger Verletzungspech als vor zwei Jahren, was am Ende den Abstieg zur Folge hatte.

Ziel: In Liga etablieren

Der MSV gefällt sich in der Rolle des Underdogs, dem Kampf gegen Mannschaften mit wesentlich höheren Etats. Finanzielle Rücklagen für den möglichen Wiederabstieg anzuhäufen, hält Mohnhaupt für den falschen Ansatz: "Dann müsste man sich allerdings fragen, warum man dieses Geld nicht direkt in den Kader investiert, um die Qualität zu erhöhen und gar nicht erst in Abstiegsgefahr zu geraten". Er hoffe darauf, dass sich die Zebras in den nächsten Jahren in der zweiten Bundesliga etablieren können.

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