Stützblech verformt: Tribünenprobleme bei Holstein Kiel

Die große Euphorie beim Pokalsieg gegen Eintracht Braunschweig hat im Holstein-Stadion Spuren hinterlassen. Nach einem Bericht des "Sportbuzzer" soll das Spiel am Freitagabend vor einer Spielunterbrechung gestanden haben. Der Grund: Im erweiterten Stehplatzbereich der Westtribüne hatte sich ein Stützblech verformt.

Friedliche "Umsiedlung" der Fans

Nach Informationen der "Kieler Nachrichten" soll ein Vertreter der Feuerwehr kurz nach Ende der Halbzeitpause "sehr aufgebracht" der Einsatzleitung der Polizei ein Foto gezeigt haben, das ein eingeknicktes Stützblech der Tribünen-Konstruktion zeigte. In Folge dessen wurden rund 80 Personen vom oberen Teil der Tribüne geholt und im Nachbarblock G auf der Haupttribüne untergebracht. Für die Zeit der Teilräumung war zwischenzeitlich eine Spielunterbrechung im Gespräch, letztlich konnte die Partie aber normal weiterlaufen. Entsprechende Stadiondurchsagen, das Hüpfen auf der Tribüne zu unterlassen, seien nach Angaben einiger Besucher auf der Westtribüne unterdessen nicht überall zu hören gewesen. Dennoch stellten die Fans das Hüpfen in der Schlussphase ein.

Teilräumung war "reine Vorsichtsmaßnahme"

Laut dem kaufmännischen Leiter der Kieler, Wolfgang Schwenke, sei die Teilräumung eine "reine Vorsichtsmaßnahme" gewesen. Für die Zuschauer habe zu keiner Zeit eine Gefahr bestanden. Wegen einer "nicht vorhersehbaren Materialermüdung" habe sich ein Trittblech verformt. Die Tribüne war erst vor rund zwei Wochen eingeweiht worden. Nach Informationen der Zeitung soll der Defekt an der Konstruktion vermutlich schon vor dem Spiel aufgetreten sein. So habe angeblich die Feuerwehr über Dritte von dem Defekt erfahren. Die Protokolle des Sicherheitsdienstes sollen deshalb von der Polizei beschlagnahmt worden sein.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"