Arminia bittet zum Auftakt: "Andere müssen, wir dürfen"

Tabellenführer Bielefeld eröffnet die 2. Bundesliga in diesem Jahr mit einem Duell gegen den VfL Bochum. Cheftrainer Uwe Neuhaus genießt die Konstellation vor dem Start und spricht über den Kader, den Druck und die Schiedsrichter.

Bochum kann ärgern

Unter "absolut perfekten Bedingungen" konnte sich Arminia Bielefeld in den letzten Tagen auf den Restrunden-Auftakt gegen Bochum vorbereiten. Weil der Trainingsplatz erneuert und den Beschaffenheiten des Stadionrasens angepasst wurden, sieht der Cheftrainer der Ostwestfalen seine Mannschaft auf einem guten Weg: "Die letzten Dinge aus dem Plan haben wir abgearbeitet."

Zum Auftakt wartet mit den Bochumern ein Abstiegskandidat, der so nicht zu erwarten war. "Vor der Saison waren viele dabei, die Bochum deutlich höher in der Tabelle platziert hätten", spricht Uwe Neuhaus dem Gegner das Potential zu, die Bielefelder ärgern zu können. Denn: "Eine klare Sache ist das definitiv nicht. Im ersten Spiel nach der Winterpause zittert jede Mannschaft ein bisschen."

"Druck spielt keine Rolle"

Den Druck und die Erwartungshaltung, jetzt als Tabellenführer liefern zu müssen, sieht Neuhaus nicht: "Druck spielt für uns keine Rolle. Es ist total positiv, da oben zu stehen. Es ist wirklich so, dass andere Vereine eher müssen und wir dürfen. Das ist ein großer Unterschied." Genauso darf sich der Übungsleiter für eine Startelf entscheiden, viel mehr muss er das aber in diesem Fall: "Für mich gibt es schwierige Entscheidungen, was den Kader angeht. Aber das gehört dazu."

Seit der Verpflichtung von Torhüter Oscar Linner sei das Niveau der Torhüter ingesamt gestiegen, aber nicht nur auf dieser Position habe man sich verbessert. "Die Tabelle drückt aus, dass wir unsere Möglichkeiten haben. Dann sollen die hinter uns ruhig ein bisschen ungeduldig werden", blickte der 60-Jährige mit Ruhe und Geduld auf die Rückrunde, welche die Bielefelder mit drei Punkten Vorsprung vor dem drittplatzierten aus Stuttgart starten werden.

Neuhaus stärkt Schiedsrichterwesen

Wenn der Ball um 18:30 Uhr am Dienstag erstmals rollt, wird auch der Schiedsrichter der Partie gefordert sein. In der Winterpause gab es die klare Ausrichtung, dass die Spielleiter künftig noch härter mit Gelben Karten durchgreifen sollen. "Für die Schiedsrichter wird es immer schwieriger, korrekte Entscheidungen zu treffen", bedauerte Neuhaus die Entwicklung im Schiedsrichterwesen, die in unterklassigen Ligen sogar zu Angriffen führten. Die Position des Arminia-Coaches war klar: "Das beste für den Fußball wäre, wenn der Unparteiische alleine die Kontrolle in der Hand hätte. Aber das Rad drehen wir dahin nicht zurück." Am Dienstag wird Robert Kempter das Auftaktspiel leiten.

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