Arminia-Niederlage tut "brutal weh", bringt aber neue Hoffnung

Die Leistung hatte gestimmt, das Ergebnis aber überhaupt nicht. Mit 0:2 unterlag Arminia Bielefeld am späten Samstagabend bei Hannover 96 und bleibt damit weiter auf dem letzten Tabellenplatz. Die Enttäuschung war riesig bei den Ostwestfalen. Dennoch gab die Partie auch Hoffnung.

Zwei Mal Alu-Pech

Der Frust bei Oliver Hüsing musste einfach mal raus: "Es zieht uns keiner aus dieser Situation, außer wir selbst. Wir müssen uns selbst aus dieser Scheiße befreien. Heute und morgen tut es brutal weh, wir kotzen auch ab - ich kann jeden Frust verstehen", sagte der Innenverteidiger nach der dritten Niederlage in Folge für den DSC. Doch der 29-Jährige, der im Sommer vom 1. FC Heidenheim gekommen war, richtete den Blick auch schnell wieder nach vorn: "Ab übermorgen gehen die Köpfe wieder hoch, dann wird neue Energie reingeworfen und weitergearbeitet. So müssen wir weitermachen, dann kommen auch die Punkte."

Denn obwohl das Ergebnis dies nicht widerspiegelt, zeigte die Mannschaft von Trainer Daniel Scherning wahrlich keine schlechte Leistung. Doch es fehlt im Moment das nötige Spielglück. Während Hannover 96 früh durch Cedric Teuchert (4.) in Führung ging, traf Masaya Okugawa für die Gäste per Kopf nur die Latte (25.). Hüsing verfehlte das Ziel nach einer Ecke ebenfalls nur knapp (34.). Auch Jomaine Consbruch hatte Pech und knallte den Ball an die Latte (63.).

"Da können wir viel Gutes draus ziehen"

"Wir sind hier heute marschiert und kamen auch gut aus der Pause. Aber wer keine Tore schießt, der kann auch nicht gewinnen. Das Ergebnis ist Mist, aber der Aufwand hat gepasst", lobte auch Janni Serra das Team. Wie es besser geht, zeigten stattdessen die Hannoveraner, die in der 86. Minute mit einer ihrer wenigen Chancen das 2:0 und damit die Entscheidung erzielten. Havard Nielsen war nach einem Freistoß mit dem Kopf zur Stelle und traf die Bielefelder "mitten ins Herz", wie Serra verdeutlichte.

"Der Auftritt war absolut in Ordnung, da können wir viel Gutes draus ziehen. Aber im Fußball geht es um Effektivität; da waren wir nicht gut genug und haben deshalb das Spiel verloren", musste Trainer Daniel Scherning eingestehen. Die Mannschaft müsse die Fehler minimieren, und in den Strafräumen "effektiver werden". Als Beispiel diente das 0:1: "Da haben wir Überzahl, aber bekommen keinen Druck auf den Ball."

Bevor es am Samstag mit einem Heimspiel gegen den FC St. Pauli weitergeht, steht am Mittwoch im DFB-Pokal das Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart an. "Der Pokal wird jetzt Herausforderung, aber das ist ein anderer Wettbewerb und nur ein Spiel. Wir haben eine Chance aufs Weiterkommen, auch wenn uns das aktuell sicherlich keiner zutraut", so der Coach.

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