Beim BTSV überwiegt "der Stolz" - Pherai und de Medina verletzt

Ein Klassenunterschied war nicht zu erkennen. Dennoch unterlag Eintracht Braunschweig am Ende dem VfL Wolfsburg mit 1:2 und muss in der zweiten Runde des DFB-Pokals die Segel streichen. Bitter: Trainer Michael Schiele muss zwei weitere Verletzte hinnehmen.

Chance auf frühe Führung

Auf Brian Behrendt, Filip Benkovic, Bryan Henning und kurzfristig Jannis Nikolaou musste der Zweitligist verzichten. Und als wäre der personelle Aderlass nicht schon heftig genug, mussten im Duell gegen die Wölfe auch noch Immanuel Pherai und Nathan de Medina verletzungsbedingt ausgewechselt werden. In dieser Hinsicht läuft es beim BTSV, der in der Liga seit sechs Spielen ungeschlagen ist, aktuell gar nicht.

Doch auch davon ließ sich die Mannschaft nicht abschrecken, legte einen Blitz-Start hin und hätte schon in der ersten Minute in Führung gehen können. Doch ein Schuss von Fabio Kaufmann wurde noch rechtzeitig geblockt. Stattdessen zeigte sich der Erstligist einkalt, ging mit der ersten Chance durch Mattias Svanberg in Führung (8.). Doch der Hausherren gaben nicht auf, Maurice Muthaup erzielte in der 40. Minute den Ausgleich.

"Auf jeden Fall mehr drin gewesen"

"Natürlich" sei das Aus "enttäuschend, weil wir glaube ich ein ordentliches Spiel gemacht haben. Wir haben gut dagegen gehalten und viele eigene Chancen gehabt". Dementsprechend frustriert sei der Offensivspieler, "weil heute auf jeden Fall mehr drin gewesen wäre. Natürlich hat der VfL seine Qualitäten, die haben wir aber auch. Wir waren lange Zeit ungeschlagen, man hat unser Selbstvertrauen gesehen".

Deshalb biss sich der VfL auch oft die Zähne im Niedersachsen-Duell aus, konnte in der 65. Minute aber ausnutzen, dass die Braunschweig den Ball nicht geklärt bekamen. Letztlich war Jakub Kaminski aber zur Stelle und erzielte den Siegtreffer. "Danach sind wir angerannt und hatten selbst mehrere aussichtsreiche Chancen, die wir leider nicht vollenden konnten", analysierte Eintracht-Trainer Michael Schiele. In der Schlussphase ergaben sich auch noch die erhofften Chancen für den Außenseiter. Doch es fehlte die Genauigkeit oder ein Wolfsburger Bein war im Weg.

"Nur ein riesiges Kompliment aussprechen"

"Es tut mir leid für das Team, dass aufopferungsvoll dagegengehalten und läuferisch alles rausgehauen hat", meinte der 44-Jährige. "Wir nehmen, bis auf das Ergebnis, viel Positives mit. Jetzt heißt es: Wunden lecken und dann geht es Samstag in der Liga weiter."

Auch bei Torhüter Jasmin Fejzic überwog "definitiv der Stolz. Wenn man berücksichtigt, wie viele Verletzungen wir wegstecken mussten, schon vor dem Spiel als auch im Duell, kann ich nur ein riesiges Kompliment aussprechen". Die Niederlage sei "kein Rückschlag für uns, wir können positives mitnehmen. Man hat gesehen, dass man sich bei uns auf alle Jungs verlassen kann. Jeder will spielen und das ist wichtig, denn wir brauchen am Ende jeden Mann".

Denn viel Pause, dass die Verletzten zurückkommen können, gibt es nicht. Am Samstag geht es mit dem Heimspiel gegen den SC Paderborn weiter.

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