Bremer Pokal-Frust: "An uns selbst gescheitert"

Der SV Werder Bremen ist in der ersten Runde des Pokals mit 0:2 an Drittligist Osnabrück gescheitert – der Start in die neue Saison bleibt beim Bundesligaabsteiger somit holprig. Entsprechend gefrustet zeigten sich die Akteure auch nach dem Pokal-Aus. Der Fokus liegt nun – zwangsläufig – auf der Liga.

Pech gehabt

Eigentlich starteten die Bremer aktiver in die Pokal-Partie gegen den unterklassigen Drittligisten. Keine Minute war gespielt, als Felix Agu bereits den Osnabrücker Pfosten traf (1.). "Bei unseren Latten- und Pfostentreffern war dann schon auch Pech dabei, aber wir haben unsere Chancen dann auch einfach verpasst", haderte Maximilian Eggestein nach der Partie mit der eigenen Chancenverwertung. Zudem habe die Bremer Mannschaft "viel zu viele Standards zugelassen". Aus einem solchen resultierte dann auch kurz vor der Pause die Osnabrücker Führung durch Verteidiger Maurice Trapp (44.). "In der ersten Halbzeit haben wir zu viele Standardsituationen zugelassen", wusste auch Trainer Markus Anfang um den Grund, dass der Bundesligaabsteiger ins Hintertreffen geriet.

Dass am Ende das Aus stand, lag allerdings nicht nur an der eigenen Defensive, sondern auch an mangelnder Chancenverwertung. Mit einer Torschussstatistik von 20:14 zugunsten der Bremer wäre durchaus mehr drin gewesen. Nach dem forcierten Wechsel vom US-Amerikaner Josh Sargent fehlte jedoch ein Abnehmer. " In der zweiten Halbzeit haben wir auf ein Tor gespielt und müssen mindestens vier Tore machen", kritisierte Anfang. Entsprechend sei man "an uns selbst gescheitert."

Gute Reaktion

Mit dem Schlusspfiff und einem Traumtor von Osnabrücks Köhler von der Mittellinie war den Bremern endgültig der Stecker gezogen worden (90+6.). Dass der Frust nun nicht lange anhalten darf, war allen Beteiligten bewusst. "Das müssen wir abhaken und uns jetzt auf die Liga konzentrieren", gab Eggestein die Richtung vor. Beim anstehenden Spiel gegen den SC Paderborn solle somit "der erste Heimsieg eingefahren" werden.

Und auch Trainer Anfang sah nicht alles schlecht. "Die Reaktion der Mannschaft in der zweiten Halbzeit war genau die Richtige, daran müssen wir anknüpfen", bestätigte er den Eindruck seiner Schützlinge. Das erlebte Negative dürfe "nicht ins nächste Spiel" mitgenommen werden. Fakt ist, dass die Bremer sich bisher alles andere als leichttun. Nach einem Unentschieden gegen Hannover und einem umkämpften 3:2-Sieg gegen Düsseldorf stand nun die erste Niederlage der Saison. Um um den Wiederaufstieg mitspielen zu können, bedarf es an der Weser um eine Steigerung.

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