Choreo, Platzsturm, Party: So feierte Werder die Bundesliga-Rückkehr

Der SV Werder Bremen ist wieder da! Nur ein Jahr nach dem Abstieg aus der Bundesliga melden sich die Norddeutschen im Oberhaus zurück. Die Freude am späten Sonntagnachmittag kannte keine Grenzen. Hier die Bilder und Stimmen.

Platzsturm Sekunden nach Abpfiff

Auch wenn Werder vor dem Hintergrund der Verletzten beim Platzsturm auf Schalke seine Fans im Vorfeld darum gebeten hatte, den Rasen im Falle des Aufstiegs nicht zu stürmen, war genau das mit Schlusspfiff wenig überraschend der Fall.

Schon Sekunden, nachdem Schiedsrichter Felix Zwayer die Partie im mit 41.000 Zuschauern besetzten Weserstadion abgepfiffen hatte, stürmten tausende Fans den Rasen. Ordner versuchten derweil, zumindest den Bereich vor den Trainerbänken abzuschirmen, was bedingt gelang.

Zu groß war die Freude der Werder-Fans, den Aufstieg nach einer schwierigen Saison voller Rückschläge geschafft zu haben. Auch eine Spitze gegen den HSV konnten sie sich nicht verkneifen und sangen: "Siehst du Hamburg, so wird das gemacht."

"Bin wirklich extrem überwältigt"

"Wir sind unheimlich stolz, dass wir den letzten Schritt noch gegangen sind", sagte Ex-Profi Clemens Fritz und Leiter Profi-Fußball und Scouting, am "Sky"-Mikrofon. "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich bin wirklich extrem überwältigt." Die Mannschaft sei nach einem Fehlstart in die Saison zusammengewachsen und habe sich nicht aus der Ruhe bringen lassen."

Auch Kapitän Ömer Toprak, der nach dem Bundesliga-Abstieg geblieben war, hatte mit den Emotionen zu kämpfen: "Es ist schwierig in Worte zu fassen. Ich bin einfach froh, dass wir es trotz der ganzen Umstände geschafft haben. Denn wir haben teilweise echt schlecht gespielt. Das war peinlich." Doch mit dem Amtsantritt von Trainer Ole Werner, der Ende November vom zurückgetretenen Markus Anfang übernahm, lief es - und wie! Aus den 19 Spielen unter der Leitung des 34-Jährigen holte Werder bärenstarke 43 Punkte, was einen Schnitt von 2,26 macht. In der Tabelle schoss Werder von Platz zehn auf die 2 hoch. Und aus dem damaligen Zwölf-Punkte-Rückstand auf Tabellenführer St. Pauli wurden sechs Zähler Vorsprung. Der Lohn für den Coach waren Bierduschen auf der Pressekonferenz:

"Die Fans heute waren überragend. Schön, wie viele Leute heute im Stadion waren, das ist etwas Außergewöhnliches. Man erlebt es nur einmal im Leben, Teil von etwas so Besonderem zu sein", so Werner anschließend.

Großen Anteil am Aufstieg hatte ohne Frage auch das Sturmduo Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch, das zusammen 38 der 65 Saisontore erzielte. "Ich bin emotional total berührt", sagte Füllkrug bei Sky, nachdem er zuvor in der Ostkurve zusammen mit den Fans und einer Pyrofackel in der Hand gefeiert hatte. Auf die Frage, ob er morgen Früh einen Kater vom Feiern haben werde, antwortete er: "Gar keinen, denn wenn wir aufsteigen, geht es ja weiter. Da hast du gar keine Zeit für einen Kater." Er wolle einfach nur "tagelang durchfeiern. Ich hoffe die Jungs ziehen mit. Ich krieg das hin. Ich bin schon mal aufgestiegen".

Party auf dem Osterdeich

Derweil trugen Fans ein halbes Tor aus dem Stadion.

Auch die obligatorische Humba durfte natürlich nicht fehlen.

Am Abend ging die Party dann auf dem Osterdeich weiter, wo sich die Mannschaft den Fans in einem Truck zeigte.

Bereits im Vorfeld der Partie hatten sich die Anhänger mit einem riesigen Fanmarsch durch die Stadt auf die Partie eingestimmt.

Im Stadion zeigten sie dann eine große Choreo.

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