Dresden desolat: "Ich hätte alle auswechseln können"

Dynamo Dresden bleibt in der Rückrunde weiterhin sieglos. In einem zeitweise furiosen Spiel unterlagen die Sachsen Hansa Rostock 1:4. Durch die Niederlage mussten die Dresdener die nun punktgleichen Rostocker in der Tabelle vorbeiziehen lassen.

"Hätten noch mehr Tore bekommen können"

Es waren noch keine 20 Minuten gespielt im Rudolf-Harbig-Stadion, da war das Spiel für Dynamo Dresden eigentlich schon gelaufen. Nach jeweils zwei Toren von John Verhoek und Winterneuzugang Nils Fröling führte Hansa Rostock bereits mit 4:0 - Und die Führung hätte noch höher ausfallen können. "Gefühlt war jede Situation gefährlich, wir hätten noch mehrere Tore bekommen können", gab auch Dynamo-Trainer Alexander Schmidt zu und sprach in der Pressekonferenz nach dem Spiel von einer "beschissenen Anfangsphase". Auch wenn der Coach seine Mannschaft im Voraus der Partie auf die Kopfballstärke der Hanseaten hinwies, konnten die vielen Flankenbälle nicht verhindert werden und so resultierten drei der vier Gegentreffer daraus. Auch wenn der Umstand eines frühen Rückstands den Dresdenern durchaus bekannt war, gab Schmidt zu, dass er eine solche Situation erstmal wegstecken musste. "Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas passieren kann in der jetzigen Phase, weil wir in den vergangenen Spielen relativ stabil standen", sagte der 53-Jährige sichtlich betroffen.

Aber anstatt eine Wutrede zu beginnen und Spieler an den Pranger zu stellen, versuchte der Trainer den Teamgedanken in den Vordergrund zu stellen. "Heute haben wir als Team verloren. Ich werde nicht auf unsere Mannschaft einhauen oder einzeln mit Spielern ins Gericht gehen, dafür haben wir zu viel mit dem Team erreicht", bekräftigte er und ergänzte: "Ich habe der Mannschaft gesagt, dass dies ein Zeitpunkt ist, in dem wir  in einem schwierigen Moment zusammen stehen müssen." Schmidt betonte aber auch, die Leistung der "beschämenden" Anfangsphase nicht bagatellisieren zu wollen und kündigte an, gewisse Dinge ganz klar anzusprechen.

"Wir werden eine Reaktion zeigen"

Auch wenn Dresden zur Pause bereits mit vier Toren im Hintertreffen war, galt für Trainer Alexander Schmidt nicht das Motto der Schadenbegrenzung für den zweiten Durchgang. "Ich habe meiner Mannschaft gesagt, wenn Hansa Rostock es schafft in 20 Minuten vier Tore zu schiessen, dann müssen wir auch daran glauben, dass wir das Spiel drehen können." Den kämpferischen Ansatz versuchte seine Mannschaft umzusetzen, die nicht auf Schadensregulierung bedacht war, sondern versuchten, den Anschluss herzustellen.

Dass es dennoch nur zum Ehrentreffer ausreichte, nahm der Trainer zum Anlass sich bei den Fans zu entschuldigen. Dennoch rief er dazu auf weiterhin zusammen zu halten. "Wir müssen nach vorne blicken. Wir werden eine Reaktion zeigen, da bin ich ganz sicher", gab der Trainer die Marschroute für das kommende Auswärtsspiel beim SC Paderborn (Samstag, 13:30 Uhr) vor.

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