Düsseldorf: Das muntere Wechselspiel auf der Torhüterposition

Das Torwart-Roulette bei Fortuna Düsseldorf dreht sich auch weiterhin munter. Die Protagonisten dabei sind die Keeper Lars Unnerstall und Michael Rensing, die von ihrem Trainer Oliver Reck, ein ehemaliger Nationalkeeper, zum Job-Sharing degradiert wurden. Was könnten die Gründe sein, warum Unnerstall nach der starken Leistung beim 1. FC Kaiserslautern im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt wieder den unliebsamen Gang auf die Ersatzbank antreten musste?

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Unnerstall: Gute Figur auf dem Betzenberg

Vor dem Spiel auf dem Lauterer-Betzenberg hatte der Fortuna-Coach offen postuliert, dass er bei der hitzigen Atmosphäre des Betzenbergs auf einen groß gewachsenen Keeper setzen möchte. Mit seinen 198 Zentimetern und der wuchtigen Figur war der langjährige Schalker für diese Aufgabe prädestiniert. Die Vorstellung von Unnerstall war im Duell gegen den direkten Aufstiegskonkurrenten aus Kaiserslautern auch eine beste Eigenwerbung für weitere Einsätze, denn mit starken Paraden und einem guten Aufbauspiel konnte er sich als guter Rückhalt in seinem ersten Punktspiel für die Düsseldorfer präsentieren. Dass er nun schon wieder das Tor für das nächste Heimspiel gegen den FC Ingolstadt 04 für den bisherigen Stammkeeper Michael Rensing räumen musste, scheint unter diesen Gesichtspunkten eher unverständlich zu sein.

Konstant starke Leistungen von Michael Rensing

Rensing kleiner und nicht so wuchtig, wie Lars Unnerstall, der sich besonders beim Herauslaufen deutlich mehr Respekt verschaffen kann. Zehn Zentimeter kleiner ist der ehemalige Bayern-Keeper Rensing, der sich im bisherigen Saisonverlauf nicht wirklich etwas zu Schulden hat kommen lassen und auch gegen Ingolstadt abermals mit einer starken Vorstellung das 0:0 retten konnte. So hat er direkt in der ersten Minute bereits eine vielversprechende Torchance der Gastgeber entschärfen können. Es scheint aktuell wieder einiges dafür zu sprechen, dass Rensing vorläufig seinen Platz im Tor von Fortuna Düsseldorf behalten wird. In seinen elf Saisonspielen hat er nur elf Gegentreffer kassiert. An einen klaren Torwartfehler von ihm kann man sich nicht erinnern.

Rensing erobert sich Platz im Tor zurück

Trotzdem wirkt die Entscheidung, den letztes Jahr an den Schweizer Erstligisten FC Aarau ausgeliehenen Unnerstall wieder auf die Ersatzbank zu setzen, wahrlich etwas merkwürdig. Der 24-Jährige schien seine Chance im Hexenkessel-Betzenberg genutzt zu haben. Viele Experten und Fans waren sich gleichermaßen einig, dass der gebürtige Ibbenbürener auch in den nächsten Partien das Mandat für die Startformation erhalten wird. Dem war jedoch nicht so, sodass der Verdacht erhärtet wird, Unnerstall nur für diese eine Partie beim 1. FC Kaiserslautern gebraucht zu haben. Klar ist jedoch auch, dass schon vor der Saison Coach Oliver Reck ganz offen davon gesprochen hat, dass es keine klare Nummer eins geben wird. Offenbar hat Rensing mit seinen konstant starken Leistungen nun jedoch dafür sorgen können, dass er vorläufig den Status als Stammkeeper besetzen kann.

 

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