Düsseldorf: Führt der Kaderumbruch zum Bundesliga-Aufstieg?

Fortuna Düsseldorf zeigt sich vor der anstehenden Zweitliga-Spielzeit hochmotiviert. In der Abschlusstabelle der Vorsaison stand man letztlich auf dem sechsten Platz mit 50 Punkten. Die Bilanz unter Interimstrainer Oliver Reck ist wahrlich beeindruckend gewesen, denn in seiner Ägide belegte man hinter Zweitliga-Meister 1. FC Köln den zweiten Platz. Diese Bilanz hätte auf die Saison hochgerechnet locker zur direkten Bundesliga-Rückkehr berechtigt. Auch in der kommenden Spielzeit wird der ehemalige Nationalkeeper also das Sagen haben und leitet in Verbund mit Manager Helmut Schulte einen massiven Kaderumbruch ein. Dieser soll im Optimalfall zum Aufstieg in die Bundesliga führen. Bei Betrachtung fällt auf, dass die Qualität deutlich gestiegen ist.

Spannender Zweikampf im Fortunen-Tor

Sechs Neuzugänge konnten zum rheinischen Traditionsverein bisher gelockt werden. Als absoluter Führungsspieler gilt zweifelsfrei der 33-jährige Mittelfeldkämpfer Sergio Pinto, der vom spanischen Erstligisten UD Levante gewechselt ist und eine Führungsrolle bei den Fortunen übernehmen soll. Schon bei seiner letzten Bundesligastation, Hannover 96, hat er mit seiner aggressiven Spielweise die Mannschaft führen können. Im zentralen Mittelfeld wird er eingeplant. Auf der rechten Außenverteidigerposition soll der ehemalige Bremer Lukas Schmitz eine konstante Größe werden. Bei Schalke und Werder Bremen hat der Mit-Zwanziger reichhaltig Bundesliga-Luft schnuppern können. Dies hat auch Keeper Lars Unnerstall beim FC Schalke 04 tun können. Allerdings liegt dies bereits einige Spielzeiten zurück. In Düsseldorf soll er sich mit Michael Rensing um den Stammplatz im 95er-Gehäuse duellieren. Zuletzt hat der 23-jährige Blondschopf beim Schweizer-Erstligisten FC Aarau hervorragende Leistungen zeigen können.

Wichtige Verlängerung mit Goalgetter Benschop

Nun fest verpflichtet worden ist der niederländische Angreifer Charlison Benschop, der vom französischen Vertreter Stade Brest zuvor nur ausgeliehen worden ist und die Sturmwucht der Fortuna weiter verstärken kann. Der 24-Jährige hat für die Fortuna in der abgelaufenen Spielzeit in 28 Partien starke zwölf Treffer erzielen zu können. Vom Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen ist derweil der junge, finnische Angreifer Joel Pohjanpalo ausgeliehen worden. Zuletzt hat er beim Ligakonkurrenten VfR Aalen nur wenig überzeugen können. Nun soll er geografisch näher an seinem Stammverein mit guten Leistungen sich für die Bundesliga empfehlen. Julian Schauerte kommt vom SV Sandhausen und gilt als universell einsetzbarer und taktisch cleverer Defensivspezialist, der das Aufbauspiel der Fortuna noch weiter verstärken kann. Als weiterer Abwehrspieler kommt zudem Christopher Avevor von Hannover 96.

Malezas und Latka nicht mehr erwünscht

Für die zahlreichen Neuzugänge muss selbstverständlich auch etwas Platz geschaffen werden. Außenverteidiger Tobias Levels soll den Verein verlassen, weil über seine Seite zu viele Treffer gefallen sind und auch seine Flankenläufe zu ungefährlich waren. Auch der junge Ecudorianer Cristian Ramirez soll das Außenbahnspiel zukünftig woanders betreiben. Ihn zieht es zu Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg, wohin er für eine Spielzeit ausgeliehen worden ist. 15-Zweitliga-Spiele hat der 19-jährige Nationalspieler zuletzt für den Bundesliga-Absteiger bestritten. Seine Chance in der Bundesliga beim FC Schalke 04 sucht derweil der letztjährige Stammkeeper Fabian Giefer, während der Japaner Genki Omae sich in seinem 18-monatigen Gastspiel nicht durchsetzen konnte. Er ist in seine Heimat zu Shimiz S-Pulse nun gewechselt. Auch die beiden erfahrenen Abwehrspieler Stelios Malezas und Martin Latka sollen sich einen neuen Verein suchen.

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