Dynamo weiter sieglos - Capretti bleibt optimistisch

Dynamo Dresden kann immer mehr mit dem Gang in die Abstiegs-Relegation planen. Nach dem torlosen Remis gegen Holstein Kiel liegen die Sachsen weiter sechs Punkte hinter dem ersten Nicht-Abstiegsplatz. Jedoch sind nur noch vier Spiele zu absolvieren. Mittlerweile wartet die Mannschaft seit 13 Spielen auf einen Sieg.

Steigerung zu Sandhausen-Spiel

Die Schwarz-Gelben treten weiter auf der Stelle, holten seit dem letzten Sieg am 12. Dezember nur sieben Remis und kassierten sechs Niederlagen. So wird es nichts mit dem direkten Klassenerhalt. Auch gegen die Norddeutschen waren die Hausherren letztlich zu harmlos. Die beste Chance hatte noch Michael Sollbauer, dessen Schuss nach einem Eckball noch kurz vor der Linie geklärt werden konnte (36.).

Das war es jedoch auch schon an wirklich nennenswerten Szenen der SGD. Trainer Guerino Capretti hatte eine Mannschaft gesehen, "die mit Herz gespielt hat" und die geforderte und nötige Leidenschaft an den Tag gelegt habe. Dem 40-Jährigen sei vor allem wichtig gewesen, dass sein Team "ein anderes Gesicht" zeigt, als es noch beim 1:2 gegen den SV Sandhausen vor einer Woche der Fall gewesen war. Aber: "Ich hätte mir gewünscht, dass wir mehr 50:50-Bälle gewinnen", so Capretti. Zudem vermisste er ein sauberes und effizientes Ausspielen der Situation, wenn sein Team schon ein mal in der gegnerischen Hälfte war. Dennoch sei er optimistisch, dass "wir es im nächsten Anlauf schaffen können", den ersten Sieg im Jahr 2022 einzufahren.

"Die Jungs verkrampfen dabei ein wenig"

Um mehr Offensivgefahr ausstrahlen zu können - das letzte Mal mehr als ein Tor gab es beim 3:0 gegen den KSC am 5. Dezember - wurde sogar Verteidiger Sebastian Mai in die Offensive beordert. Der 28-Jährige habe "eine hervorragende Präsenz, kann Bälle festmachen und verlängern. Er hat uns eine gewisse Wucht gegeben", erklärte Capretti seine Idee. Doch dem gebürtigen Dresdner sei anzumerken gewesen, "dass er irgendwann an seine körperlichen Grenzen herankommt. Sicherlich war das in Ordnung, aber es war nicht alles top, gerade gegen Ende als die Kraft nachließ, wurde es unsauber und ungenauer". Doch dass diese Konstellation in den kommenden Partien noch einmal zum Tragen kommt, wollte der Coach nicht ausschließen.

Vorrangig sei die Aufgabe nun, der Offensivabteilung, der es durch die ausbleibenden Erfolgserlebnisse an Selbstvertrauen mangelt, wieder aufzubauen. "Die Jungs wollen alles richtig machen, verkrampfen dabei ein wenig. Ich kann den Jungs ihre Stärken bewusst machen, was sie können", so Capretti. Und diese Maßnahmen müssen schnell fruchten. Am besten schon am Freitag beim Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf.

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