"Ergebnis ist inakzeptabel": SGD mit Horror-Serie in die Relegation

17 Spiele ohne Sieg! Mit dieser desaströsen Bilanz und der 0:1-Niederlage im Derby gegen Aue wird die SG Dynamo Dresden in die Relegation gehen. Vor den entscheidenden Spielen gegen Kaiserlautern (20. Mai/24. Mai) liegt noch viel Arbeit vor Cheftrainer Guerino Capretti, der Enttäuschung und Wut nun für die letzte Chance kanalisieren muss.

"Dann haben wir keine Chance"

Den letzen Sieg fuhr die SGD gegen Aue ein, allerdings nicht am vergangenen Wochenende, sondern noch in der Hinrunde. Seit 155 Tagen durften die Dresdner nicht mehr jubeln. Spätestens in der Relegation muss nun der Erfolg her, um die Klasse zu halten. Doch angesichts der Leistung am letzten Spieltag sind die Sorgen groß. SGD-Coach Capretti war bedient: "Wenn ich die heutige Leistung sehe, bin ich schon extrem enttäuscht. Das fühlt sie wie ein Rückschritt an. Das Ergebnis ist inakzeptabel."

Die vorherigen Eindrücke, dass seine Mannschaft es "total verstanden" habe, verpufften im Derby wirkungslos. "Natürlich ist die Serie auch im Hinterkopf", gab Tim Knipping gegenüber dem "MDR" zu Wort. Die Verunsicherung in Dresden ist greifbar. Nach dem Treffer von FCE-Stürmer Nicolas Kühn (53.) gingen die Köpfe runter. Capretti beschrieb es schonungslos: "Wir haben jetzt zwei mega-wichtige Spiele. Das sind 'die' Spiele. Wenn wir so auftreten, wie heute, dann werden wir keine Chance haben. Das sage ich hier mal ganz deutlich."

Wut im Bauch

In der kommenden Woche müsse er viele Gespräche führen, so Capretti. Die Frage ist, warum die SGD-Akteure ausgerechnet im Derby keine Leidenschaft auf den Platz brachten. Auch der Übungsleiter habe den unbedingten Willen "bei ganz vielen Spielern einfach nicht gesehen". Gerade das sorgte für Wut und Enttäuschung beim 40-Jährigen. "Ich werde fragen, wie es sein kann, dass wir in so einem Derby nicht immer da sind", kündigte Capretti an. Denn in der Relegation muss das anders aussehen. "Da brauche ich einfach die Jungs auf dem Platz, die wissen, worum es geht und was auf dem Spiel steht. Da brauche ich Spieler mit einem klaren Kopf."

Ein Mann kann Tim Knipping weiterhin sein. Der Innenverteidiger reagierte auf die Niederlage ebenfalls mit Wut im Bauch. "Mir ist egal, ob Dirk Schuster heute im Stadion war. In den zwei Spielen gegen Lautern wird er sehen, was wir können", zeigte sich Knipping kämpferisch. "Alles ist jetzt auf Null. Alles andere ist scheißegal. Wenn wir die zwei Spiele gewinnen, dann wird auch keiner mehr nach der Serie fragen. Wir sind der Zweitligist, wir haben die Qualität." Nun gilt es für alle Beteiligten, diese Fähigkeiten auch in eine erfolgreiche Bahn zu bringen.

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