FC Schalke 04: Gehalts-Sparplan droht in weiterem Zweitliga-Jahr

Der FC Schalke 04 beendet die Hinrunde auf dem vierten Platz - das würde in der Endtabelle ein weitere Zweitliga-Jahr bedeuten. In diesem Fall könnte ein harter Sparplan greifen, den Finanzvorstand Christina Rühl-Hamers und die S04-Verantwortlichen entwickelt haben. Ohne die Zustimmung der Mitarbeiter drohen finanzielle Konsequenzen.

Bis zu 15 Prozent Gehaltsverzicht

Mit vier Toren gegen Nürnberg schossen sich die Königsblauen auf den vierten Platz. Aufgrund der Tordifferenz, die beim punktgleichen Hamburger SV um zwei Treffer besser ist, verpasst Schalke nach der Hinrunde einen potentiellen Aufstiegsplatz. Verpasst der Klub die Rückkehr in die Bundesliga, muss die finanzielle Existenz im Unterhaus gesichert werden - möglichst ohne Kündigungen von Mitarbeitern im Verein.

Doch dazu müssen die Mitarbeiter einem Sparplan zustimmen, der ab der kommenden Saison greifen würde. Finanzchefin Christina Rühl-Hamers und Sportvorstand Peter Knäbel stellten das Paket für mögliche Kürzungen in einer digitalen Mitarbeiterversammlung vor, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Demnach sollten Angestellte, die bis zu 5.000 Euro brutto verdienen, auf fünf Prozent ihres Gehalts verzichten. Die Skala steigert sich anschließend - bis hin zu 15 Prozent Gehaltsverzicht bei Spitzenverdienern über 12.000 Euro. Stimmen 80 Prozent der Mitarbeiter zu, kann die Umsetzung in einem weiteren Zweitliga-Jahr folgen.

Job-Garantie statt Existenzverlust

Langfristig sollen die Mitarbeiter allerdings kein Geld verlieren. Bei einem Aufstieg in der kommenden Saison bekämen die S04-Angestellten rund 1,2 Prozent Zinsen auf die eingesparten Gehaltsteile, bei einer Rückkehr nach der Saison 2023/24 sogar 2,4 Prozent Zinsen. Im Gegenzug gibt es die Job-Garantie vom Klub, der bereits großflächig an den Finanzen schraubt. Allein der Etat für den Lizenzbereich wurde für die laufende Saison von 86 Millionen Euro auf 20 Millionen Euro heruntergeschraubt.

"Diese Maßnahmen haben zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Situation und erfolgreichen Erfüllung der Lizenzauflagen geführt", bekräftigt Rühl-Hamers die Notwendigkeit dieser Planung. Sollten die Königsblauen schon in dieser Saison aufsteigen, wären die Notfallpläne wohl ein Fall für den Aktenschrank - jedoch tut der hochverschuldete Klub wohl gut daran, welche in der Hinterhand zu haben.

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