Freiburg zurück in der Spur: Die Füchsle überrollen den Tiger

Ergebniskrise auf der einen, Effe-Effekt auf der anderen Seite: selten war ein Tabellenführer gegen einen Abstiegskandidaten derart Außenseiter wie der SC Freiburg am Sonntag gegen den SC Paderborn. Der Einzige, der davon im Vorfeld nichts wissen wollte, und den Weltstar auf der Gästebank zu einem einfachen „Mann“ deklarierte war Sportclub-Trainer Christian Streich. Die Botschaft an sein Team jedenfalls kam an und so sah das Spiel auf dem grünen Rasen dann doch eher dem Tabellenbild entsprechend aus.

Vier Innenverteidiger in der Startelf

Darüber hinaus wartete Streich mit einer dicken Überraschung in seiner Aufstellung auf. Er schickte seine Elf im Prinzip ohne Außen-, stattdessen aber mit vier Innenverteidigern ins Rennen. Links agierte der junge Jonas Föhrenbach, rechts durfte der erfahrene Spanier Marc Torrejon auf ungewohntem Terrain ans Werk. Defensiv standen die Breisgauer dadurch sicherer als zuletzt, in der Vorwärtsbewegung dürfte es sich nicht um eine Dauerlösung handeln.

Petersen trifft dreifach

Die Länderspielpause hatte dem Tabellenführer gut getan. Von Anbeginn dominierten die Badener das Spiel – und wurden früh belohnt. Nils Petersen war bereits nach 2 Minuten zur Stelle – und leitete für Paderborn den Anfang vom Ende ein. Nach weiteren Toren durch erneut den Toptorjäger der 2. Liga sowie Freistoßspezialist Vincenzo Grifo war die Partie nach einer halben Stunde faktisch entschieden - zumal der SCP sich durch einen Feldverweis für Kapitän Marvin Bakalorz selbst dezimierte. Nach der Pause konnten es sich die Schwarz-Roten dann leisten das Tempo rauszunehmen und den Spielstand zu verwalten. Petersen komplettierte noch seinen Hattrick und steht nun bei 14 Toren aus 14 Spielen.
Am Ende stand ein souveräner 4:1-Erfolg – zumindest die Ergebniskrise ist aus Freiburger Sicht erst einmal besiegt. Auffällig war aber auch gegen einen schwachen Gegner wiederum, dass die Konzentration im Abwehrbereich einfach nicht über 90 Minuten erbracht wird. In den letzten Wochen hat gerade das enorm viele Punkte gekostet – bei aller offensiven Stärke. In den kommenden Spielen wird man mehr gefordert werden, schon am kommenden Freitag wartet beim 1.FC Heidenheim ein echter Prüfstein.

Mario Engels ein Kandidat?

Der Erstligaabsteiger ist aber in jedem Fall auf einem guten Weg, dieser wird aber keineswegs ein Selbstläufer. Individuell hat man gerade in der Stammelf große Klasse für Liga 2 – eng kann es werden, wenn Leistungsträger ausfallen.
In der Winterpause muss gewiss auf dem Transfermarkt reagiert werden. Die Verpflichtung eines Außenverteidigers, der sofort helfen kann, wird ja schon seit einiger Zeit forciert. Auch offensiv hält man die Augen offen, Mario Engels vom FSV Frankfurt gilt als Kandidat.

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