Fürths erste Niederlage unter Leitl: „Mannschaft hätte viel mehr verdient gehabt“

Die SpVgg Greuther Fürth will sich von der ersten Niederlage unter dem neuen Trainer Stefan Leitl nicht aus der Bahn werfen lassen. Nach dem unglücklichen 0:1 beim Aufstiegskandidaten Hamburger SV richteten die Mittelfranken den Blick trotzig nach vorn – und fanden dafür viele Gründe. Zuvorderst Schiedsrichter Christian Dingert.

Leitl: „Sind auf dem richtigen Weg"

Die Fürther fühlten sich durch die umstrittene Gelb-Rote Karte gegen Julian Green (67.) um den verdienten Lohn einer tatsächlich guten Leistung gebracht. „Ich glaube, dass die Mannschaft viel, viel mehr verdient gehabt hätte, und ich glaube nicht, dass es an der Mannschaft lag, dass wir das Spiel nicht gewonnen oder nicht zumindest einen Punkt geholt haben. Ich weiß nicht, wie man da eine Gelb-Rote Karte geben kann“, schimpfte Sportdirektor Rachid Azzouzi in den Katakomben des Volksparkstadion auf den Referee und bezeichnete den Platzverweis als „absolute Fehlentscheidung“ und „Spielbeeinflussung“.

Auch Leitl haderte mit dem Unparteiischen, richtete seine Mannschaft aber nach Spielende trotz Hamburgs späten Siegtreffers durch Aaron Hunt (85.) umgehend wieder auf. „Wir waren in der zweiten Hälfte bis zur Gelb-Roten Karte die spielbestimmende Mannschaft und näher am Tor als der HSV“, sagte der Coach und fügte ausdrücklich hinzu: „Meine Mannschaft hat  gut gespielt und gut verteidigt. Ein Punkt wäre sicher verdient gewesen. Kompliment an die Jungs für diese Leistung. Wir sind auf dem richtigen Weg."

Nach fünf Punkten aus den ersten drei Begegnungen unter Leitls Regie ohne Niederlage allerdings verpassten die „Kleeblätter“ gleichwohl die Chance zum nächsten zumindest kleinen Schritt aus dem Abstiegssumpf. Mit neun Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz können sich Fürther vor dem Duell am Sonntag mit dem ebenfalls noch nicht geretteten Rivalen Dynamo Dresden noch keinesfalls sicher sein.

Ernst will „gegen Dresden neu angreifen"

Doch auch Mittelfeldspieler Sebastian Ernst sah wie Leitl in dem Auftritt an der Alster eher einen Mutmacher für den weiteren Kampf um den Klassenerhalt als einen Dämpfer: „Die Niederlage wirft uns nicht zurück, wir haben auch in Unterzahl gut gespielt. Wir können erhobenen Hauptes nach Hause fahren und gegen Dresden neu angreifen."

Sein Torhüter Sascha Burchert sieht die Ronhofer ebenfalls für die kommenden Aufgaben gut gerüstet. „Wir haben auf einem Top-Niveau gegen den HSV gespielt“, bescheinigte der Keeper seinen Kollegen einen starken Auftritt. Aus seiner Enttäuschung über den verpassten Grund wegen Dingerts vermeintlicher Fehlentscheidung mochte Burchert allerdings auch kein Hehl machen: „Leider wir in das Spiel eingegriffen - weder vom HSV noch von uns.“

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