"Geld wird im Strafraum verdient": SCP muss Bilanzen aufpolieren

Im Duell mit Tabellenschlusslicht Erzgebirge Aue geht es für den SC Paderborn um die Verbesserung der eigenen Heimbilanz, aber auch um den grundsätzlichen Turnaround in der aktuellen Saisonphase. Mit nur einem Sieg aus den letzten zehn Spielen haben die Ostwestfalen eine bislang gute Ausgangssituation verspielt. Cheftrainer Lukas Kwasniok bediente sich des Zitats einer Dartssport-Legende.

"Wird wieder heiß hergehen"

Im Dartssport werden die höchsten Punktzahlen über die Felder mit dreifacher Wertung erzielt, um eine Partie jedoch zu gewinnen muss ein Spieler in der Regel das Doppel-Feld zum Abschluss treffen. 'Triple is funny, double makes the money' ist daher das passende Zitat von Darts-Legende Phil Taylor - und eine ähnliche Ansicht hat Lukas Kwasniok derzeit über die Spielweise vom SC Paderborn. "Um den Sechzehner ist alles schön, aber Geld wird im Strafraum verdient. Da werden die Punkte erzielt", verwies der 40-Jährige abermals eloquent auf die aktuellen Schwierigkeiten seiner Mannschaft. Paderborn bekommt den Ball zurzeit zu selten im Netz unter.

In Summe holten die Ostwestfalen dadurch nur noch acht Zähler aus den letzten zehn Spielen, ein einziger Sieg gegen Nürnberg (2:1) steht für den SCP auf der Habenseite. Mit Erzgebirge Aue wird nun der Tabellenletzte zu Gast in der Benteler-Arena sein - doch einfacher wird es dadurch nicht, wie Kwasniok fand. "Es wird wieder heiß hergehen. Aue wird hierher kommen, um die vermeintlich letzte Chance nutzen zu wollen. Darauf müssen wir gefasst sein." Dies müsse seine Mannschaft akzeptieren und annehmen, um die eigenen Leistungen wieder auf den Platz zu bringen - und zu verbessern.

Schuster, Platte und die Grundordnung

Personell probierte Kwasniok in den vergangenen Partien vieles aus, beispielsweise Offensivspieler Julian Justvan als Außenverteidiger oder Innenverteidiger Jannis Heuer als Offensivkraft. Augenscheinlich drängt sich der Gedanke auf, dass der Abgang von Sven Michel in der Sturmspitze noch nicht kompensiert wurde - zumal der SCP zuletzt zweimal in Folge torlos blieb. Nach drei Spielen als Joker könnte Felix Platte wieder eine Option sein. "Wenn er diese Woche ordentlich trainieren kann, dann ist er ein Startelfkandidat. Das wird auch so sein, er wird beginnen. Wir werden dann schauen, wie lange die Lunge und die Beine bei ihm halten", gab Kwasniok preis.

Darüber hinaus hielt sich der SCP-Coach in Personalfragen bedeckt. "Es liegt auf der Hand, dass Marco Schuster als defensiv-orientierter Spieler im zentralen Bereich aufläuft. Wie wir das dann von der Grundordnung angehen, das möchte ich nicht zu konkret thematisieren", gab der Übungsleiter zu bedenken. Klar ist, dass Schuster die Mannschaft in Abwesenheit von Ron Schallenberg (Gelbsperre) als Kapitän auf das Spielfeld führen wird. Dass die Trendwende - sowohl in der Heimspielbilanz, als auch ganz allgemein - allmählich nötig wäre, weiß auch der Cheftrainer. Dennoch merkte Kwasniok an, dass alle bisherigen Ergebnisse als "Basispunkte für eine schmerzfreie Saison und keine Bonuspunkte für einen uns in den Mund gelegten Aufstiegskampf" seien. Ein weiterer Sieg wäre so oder so hilfreich.

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