Hamburger Hängepartie um Lasogga
Beim Hamburger steht die Zukunft von Stürmerstar Pierre-Michel Lasogga wohl noch für einige Zeit in den Sternen. Zwar versichern sich Verein und Spieler schon seit Beginn der Gespräche über eine Verlängerung des am Saisonende auslaufenden Vertrages immer wieder ihrer gegenseitigen Wertschätzung, doch sind die finanziellen Vorstellungen beider Seiten zumindest im Moment und auch unabhängig von der angestrebten Rückkehr ins Oberhaus noch unvereinbar. Durchaus vorstellbar erscheint, dass eine Entscheidung erst in der Sommerpause fallen wird.
Lasogga prüft Möglichkeiten in England
Einem Bericht des Fachmagazins Kicker zufolge sondiert Lasogga denn auch schon den Markt und prüft Alternativen zu einem weiteren Engagement beim HSV. Zwar habe der 27-Jährige in den Verhandlungen mit Hamburgs Sportchef Ralf Becker noch nicht abgesagt, aber gleichzeitig spekuliere der Torjäger mit einem erneuten Wechsel nach England, schreibt das Blatt. Auf der Insel hatte Lasogga in der vergangenen Saison auf Leihbasis für den früheren Meister Leeds United gespielt.
Dass womöglich auch seine Tore in Hamburgs zurückliegendem Abstiegsjahr zum Klassenerhalt des Bundesliga-Dinos fehlten, macht Becker die Entscheidung doppelt schwer. Denn seit seiner Rückkehr an die Alster beweist Lasogga wieder regelmäßig Torgefahr: Seine 13 Tore in bislang 20 Spielen sind zumindest eine ordentliche Quote.
Schulden zwingen HSV zu Gehaltsreduzierung
Die Frage ist allerdings zumindest aus Klubsicht, ob sich der HSV auch künftig noch einen Lasogga leisten kann. Angeblich kassiert der gebürtige Gladbecker derzeit 3,4 Millionen Euro pro Saison. Offenbar viel zu viel, weil der HSV auch noch einen Berg an Verbindlichkeiten abzutragen hat. So soll denn das Angebot des Vereins für Lasogga nur noch bei rund 1,5 Millionen Euro jährlich liegen. Ob der Angreifer sich zu solch massiven Einschnitten bereiterklärt, muss zumindest bezweifelt werden.
Entsprechend schaut sich Becker aber auch schon nach möglichem Ersatz für den Publikumsliebling um. Für die Offensive des Rauten-Klubs steht Jan Gyamerah vom Ligarivalen VfL Bochum für die neue Saison bereits als Zugang fest, mit seinem Teamkollegen Lukas Hinterseer (ebenfalls schon 13 Saisontore) laufen auch schon als aussichtsreich geltende Gespräche. Zudem soll Jeremy Dudziak vom Stadtrivalen FC St. Pauli in Kürze verpflichtet werden.