Hamburger SV: Neues Urteil im Vuskovic-Fall erst 2024?

Wegen seiner zweijährigen Dopingsperre zieht Mario Vuskovic vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS). Auch die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) und der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) legten Berufung gegen das Urteil ein. Doch der Prozess um den HSV-Innenverteidiger geht nur langsam voran. Eine Entscheidung wird wohl erst im neuen Jahr fallen.
Vier Parteien involviert
Wegen eines Verstoßes gegen die geltenden Anti-Doping-Richtlinien wurde Mario Vuskovic am 30. März 2023 vom DFB-Sportgericht rückwirkend mit einer zweijährigen Sperre belegt. Erst am 15. November 2024 darf der Innenverteidiger des Hamburger SV wieder eingesetzt werden. Gegen dieses Urteil ging der 21-jährige Verteidiger in Berufung, auch von der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) folgte ein Einspruch - um die Sperre auf die vorgesehenen vier Jahre zu erhöhen.
Vom DFB-Kontrollausschuss ging eine dritte Berufung ein. Weil auch noch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) involviert ist, streiten sich derzeit vier Parteien vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne/Schweiz. Deswegen verzögert sich die Aufarbeitung des Falls. Die Vorbereitungen für den Prozess sollen laut "Bild"-Zeitung laufen, aber die Anwälte aller Beteiligten haben ihre Schriftsätze für die Verhandlungen wohl noch nicht aufgesetzt. Auch das benötige mehrere Wochen Vorlaufzeit.
Zwar hatte Vuskovics Seite ursprünglich noch auf einen Termin im Sommer oder Herbst gehofft, doch vor Jahresende wird die Verhandlung vor dem CAS wohl nicht mehr stattfinden. Ein neuer Urteilsspruch ist sogar vermutlich erst 2024 zu erwarten.
Vuskovics derzeitige Lage
Vuskovic darf somit weiterhin nicht am Trainingsbetrieb seines Vereins oder auch anderen Klubs teilnehmen, hält sich seit April mit einem Individualtrainer in der Heimat fit. Über das Trainerteam bleibt er zurzeit in Kontakt mit den Mannschaftskollegen, auch mit Sportvorstand Jonas Boldt habe der 21-Jährige kürzlich gesprochen. Eine vorzeitige Auflösung des bis 2025 geltenden Vertrag war seitens des HSV bislang zu keinem Zeitpunkt ein Thema.