Hecking ist "erster Ansprechpartner": Auch bei Nicht-Aufstieg?

Beim 1. FC Heidenheim hat der Hamburger SV am Sonntag eine empfindliche 1:2-Niederlage im Rennen um den Aufstieg einstecken müssen. Nicht ungewöhnlich ist bei dem norddeutschen Klub, dass bei einem Verpassen des Saisonziels wieder Unruhe in den Verein kommt. Dann stehen wohl wieder Personalien auf dem Prüfstand - und in erster Linie der Cheftrainer.

Boldt vertraut auf Hecking

Mit einem Schnitt von 1,64 Punkten pro Liga-Partie gehört HSV-Cheftrainer Dieter Hecking in der jüngeren Vergangenheit der Elbstädter zu den besseren Trainern. Trotzdem wird die Zusammenarbeit nach aktuellem Stand zum Saisonende zu Ende gehen, denn die Gültigkeit von Heckings Arbeitspapier beim Hamburger SV verlängert sich nur beim Aufstieg um ein weiteres Jahr. Da der HSV aber seit der 1:2-Niederlage am Sonntag auf den vierten Rang abgerutscht ist, liegt der Aufstieg nicht mehr in der eigenen Hand.

Trotzdem kann sich Sportvorstand Jonas Boldt eine Verlängerung mit Hecking auch für ein weiteres Zweitliga-Jahr vorstellen. "Der erste Ansprechpartner für die neue Saison bleibt Dieter Hecking", erklärt der 38-Jährige gegenüber der "Bild"-Zeitung. Gleichzeitig bringt das Blatt aber mit André Breitenreiter und Tim Walter bereits zwei potentielle Nachfolger ins Gespräch. Mit Letzterem sollen sogar schon Gespräche geführt worden sein.

Hecking für Fortsetzung bereit

Dass Dieter Hecking sich seinerseits eine ligaunabhängige Weiterbeschäftigung beim Hamburger SV vorstellen kann, daraus machte der 55-Jährige schon zu Jahresbeginn keinen Hehl. Ex-Boss Bernd Hoffmann soll seinerzeit sogar schon mit dem Fußballlehrer Gespräche geführt haben, die aber ohne das Wissen von Boldt stattfanden - den Vertrauensbruch überstand Hoffmann nicht.

Seitdem ist Marcell Jansen als HSV-Chef gesetzt. Und der wiederum bezog nicht nur beim Aus von Hoffmann klare Stellung, sondern auch bei der Entlassung von Hannes Wolf, nachdem dieser im Vorjahr den Aufstieg im Schlussspurt verpasste. Für Hecking spielen die Gedankenkonstrukte vor dem Finale in der 2. Bundesliga nur eine untergeordnete Rolle. Doch seine Meinung scheint ganz klar zu sein, wie er gegenüber dem "Sportbuzzer" betont: "Die generelle Bereitschaft ist vorhanden, beim HSV weiterzumachen." Es stellt sich nur die Frage, ob er auch darf.

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