Heidenheim: Nur das Restprogramm macht noch Hoffnung

Für den 1. FC Heidenheim könnte der Zug in Richtung Bundesliga abgefahren sein. Durch die 1:3-Niederlage beim starken Aufsteiger SC Paderborn riss außer der kleinen Erfolgsserie des Pokal-Überraschungsviertelfinalisten vor allem der direkte Kontakt zu den Aufstiegsplätzen und zum Relegationsrang.

„Wir sind enttäuscht“

„Wir sind schon enttäuscht, weil mehr drin war“, beschrieb Heidenheims Trainer Frank Schmidt im Fachmagazin Kicker denn auch die wenig überraschende Gemütsverfassung in seinem Team nach der vierten Auswärtsniederlage der Saison.

In seiner Analyse führte der Coach den womöglich schon entscheidenden Rückschlag nach zuvor zwei Siegen in Folge auf die maßgeblichen Ausfälle von Kapitän Marc Schnatterer und Abwehrspieler Timo Beermann noch vor dem Seitenwechsel aufgrund von Verletzungen zurück. „Die zwei Wechsel haben uns wehgetan“, gestand Schmidt unumwunden ein.

Im zweiten Durchgang nämlich fehlten Schnatterer (Rückenblessur) im Mittelfeld und Beermann (Muskelverletzung) in der Innenverteidigung den Gästen spürbar. „Wir haben in der zweiten Hälfte nicht mehr die Lösungen gefunden und konnten das Zentrum nicht mehr schließen - dann ist es genau die Stärke von Paderborn, das auszunutzen“, nannte Schmidt das ausschlaggebende Manko seiner Mannschaft: „Es hat uns an Chancen gefehlt.“

Tatsächlich schlug Paderborn aus den Umstellungen der Gäste schnell Kapital. Der Doppelschlag durch Christopher Antwi-Adjej (52. und 59.) bedeutete jedenfalls praktisch schon vor dem 3:0 von Kai Pröger (90.+2) und Heidenheims Ehrentreffer durch Robert Andrich (90.+3) .

Ärger über verweigerten Handelfmeter

Schmidt haderte angesichts des Spielverlaufs einzig mit einem verweigerten Strafstoß nach einem Paderborner Handspiel kurz nach dem 0:2-Rückstand. „Das war eine Szene, in der man Elfmeter geben muss", meinte der FCH-Trainer dazu sichtlich verärgert: „Es war ein klares Handspiel, ich habe kein Foulspiel gesehen. Es war die mutmaßliche Chance zum 1:2, dann wäre es noch einmal eng geworden.“ Darüber hinaus mochte Schmidt den Erfolg der Platzherren nicht infrage stellen: „Es hat uns an Chancen gefehlt.“

Wenigstens noch theoretische Chancen im Kampf um den Erstliga-Aufstieg hat Heidenheim trotz vier Punkten Rückstands auf den Aufstiegsrelegationsplatz und sogar noch einen Zähler mehr auf den zweiten Aufstiegsrang. Immerhin hat das Team von der Brenz mit dem Heimspiel gegen den SV Sandhausen, der Reise zum Schlusslicht MSV Duisburg und dem Gastspiel des FC Ingolstadt nur noch Aufgaben gegen Abstiegskandidaten zu lösen und damit zumindest auf dem Papier das leichteste Restprogramm aller Erstliga-Kandidaten.

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