HSV will gegen Werder "im Kollektiv" zum Erfolg

Top-Spiel und Derby. Fußballherz, was willst du mehr? Am Sonntag (13.30 Uhr) empfängt der Hamburger SV den SV Werder Bremen zum Nord-Derby. Beide Teams waren in den vergangenen Wochen gut drauf und können mit einem Sieg einen weiteren Schritt Richtung Aufstieg machen. Wie HSV-Trainer Tim Walter das Duell angeht.

Viel Lob für Werder-Trainer Werner

Ein Freund der großen Ansagen ist Tim Walter nicht. Der 46-Jährige ging es auf der Pressekonferenz vor dem Prestige-Duell eher ruhig und sachlich an. Auch auf Ansagen aus Bremen, man wisse, wie der HSV anzupacken sei, moderierte der Fußballlehrer emotionslos weg. "Sie müssen erstmal beweisen, dass sie das ganze hinbekommen", so Walter. "Im Vorhinein wird und wurde viel geschrieben. Es geht darum, das auf den Platz zu kriegen."

Und da treffen sich zwei Teams auf Augenhöhe. Die Hamburger sind seit sieben Partien ungeschlagen und stehen als Tabellenzweiter einen Punkt hinter den Bremern. Die haben nach dem Amtsantritt von Trainer Ole Werner sieben Mal in Folge gewonnen, zuletzt ein 1:1 gegen den FC Ingolstadt hinnehmen müssen. "Ole ist ein sehr ruhiger, akribischer Arbeiter, der sich nicht in den Vordergrund spielt", sagte Walter über seinen Trainer-Kollegen. "Er ist ein ruhiger Zeitgenosse, ein sehr angenehmer Mensch. Wir haben immer einen sehr guten Austausch. Ich schätze ihn sehr." Den Erfolg gönne er Werner auch. Natürlich nicht am Sonntag.

"Kommen über Ballbesitz, Mut und Entwicklung"

Der Gegner verfüge über "gute Spieler" wie das Angriffs-Duo Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug, die zusammen auf 23 Tore und 14 Vorlagen kommen. Die Grün-Weißen verfügten zudem über "etwas mehr Erfahrung oder auch in manchen Bereichen individuelle Klasse", so Walter. "Aber wir sind überzeugt von uns." Die Aufgabe, Werder zu stoppen, müsse "im Kollektiv" gelöst werden.  Doch er fordert auch den Blick auf die eigenen Stärken: "Wir kommen über Ballbesitz, Mut und Entwicklung." Er freue sich auch deshalb auf das Duell, weil es "uns in allen Bereichen weiterbringt".

Auch das Umfeld spielt vor dem zweiten Derby der Saison - das erste ging mit 2:0 an den HSV - immer eine große Rolle. "Beide Klubs verfügen über große Tradition und standen sich oft gegenüber. Dementsprechend herrscht auch in beiden Klubs ein gewisses Anspruchsdenken. Wir versuchen, uns davon bestmöglich freizumachen und unseren Weg weiterzugehen."

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