Kellers erster FCN-Auftritt: "Ein geileres Spiel gibt es nicht"

Am Mittwochabend vermeldete der 1. FC Nürnberg, dass Jens Keller künftig auf der Trainerbank der Mittelfranken Platz nehmen wird. Und für den Fußballlehrer hätte es keinen besseren Zeitpunkt geben können, immerhin darf er mit dem Derby aller Derbys starten.

"Finde es gut, dass es gleich zur Sache geht"

Knapp 14 Kilometer liegen zwischen dem Nürnberger Max-Morlock-Stadion und dem Sportpark Ronhof in Fürth. Seit 1904 wurden zwischen den Vereinen dieser beiden Spielstätten stolze 264 Duelle ausgetragen, was die Partie zwischen dem 1. FC Nürnberg und der SpVgg Greuther Fürth zum häufigsten Derby in Fußball-Deutschland macht. Beim nächsten Aufeinandertreffen nach der Länderspielpause wird auch Jens Keller erstmals hautnah dabei sein.

"Ein geileres Spiel gibt es nicht", ließ der 48-Jährige auf der Pressekonferenz zu seiner Vorstellung als neuer Cheftrainers des Clubs bereits durchblicken, dass er die Nürnberger DNA bereits verstanden habe. Für Keller der optimale Start in den neuen Job: "Solche Derbys sind etwas ganz Besonderes. Ich finde es gut, dass es gleich zur Sache geht." Gleichzeitig wird der Fußballlehrer aber auch wissen, dass er dann auch direkt gefordert sein wird.

Keller will Defensive stärken

Nach dem 1:5-Debakel gegen Bielefeld stehen für Sportvorstand Robert Palikuca wichtige Punkte auf Kellers Aufgabenliste: "Wir wollen zunächst mal wieder in ruhiges Fahrwasser kommen." Drei Siege konnte der FCN in der laufenden Saison erst feiern, den letzten am 8. Spieltag gegen Hannover 96. Für den Bundesliga-Absteiger ist die bisherige Bilanz zu wenig. "Mittelfristig wollen wir aber eine Mannschaft aufbauen, die im oberen Tabellendrittel andere Ziele verfolgt", gab Palikuca deshalb auch eine klare Marschroute vor, die Keller nun in Angriff nehmen wird.

Oder vielleicht geht Keller zuerst einmal in die Defensive über. "Wenn man sich die Tordifferenz anschaut, weiß man, wo wir den Hebel ansetzen müssen", verwies der Cheftrainer auf einen Blick in die Zweitliga-Tabelle. Zwar konnten die Nürnberger 21 Tore erzielen, bei 27 Gegentreffern stellt der Club aber auch gleichzeitig die schlechteste Abwehr der Liga. "Wir müssen die Stabilität finden und die Defensive stärken", lautete der erste Ansatzpunkt, an dem Keller jetzt arbeiten wird. Und ein wenig Optimismus schadet nicht, wie Keller verdeutlichte - er sei sich schließlich sicher, dass "wir mit dieser fußballbegeisterten Region im Rücken unsere Ziele erreichen werden".

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"