Kiel: Werner bleibt bis auf Weiteres im Amt

Drei Wochen lang engagierte sich Ole Werner an der Seitenlinie von Holstein Kiel als Interimstrainer, nun könnte daraus eine Dauerlösung werden. Denn Sport-Geschäftsführer Fabian Wohlgemuth äußert sich positiv über den ambitionierten Fußballlehrer, der noch keiner ist.

"Handschrift war zu sehen"

Zwei knappe Niederlagen und ein deutlicher Sieg - die Bilanz von Ole Werner als Cheftrainer der Kieler Störche ist noch nicht berauschend. Und doch darf sich der 31-Jährige, der bis vor Kurzem die U23-Mannschaft des Klubs trainierte, Hoffnungen auf einen dauerhaften Einsatz als Cheftrainer an der Förde machen. "Wir sind mit seiner Arbeit aktuell sehr zufrieden. Die Tendenz ist absolut positiv", lobt Sport-Geschäftsführer Fabian Wohlgemuth die Arbeit des neuen Übungsleiters gegenüber dem "NDR".

Der musste gegen Regensburg aber erst einmal den nächsten Dämpfer hinnehmen. "Wir sind sehr, sehr angefressen. Das Spiel nagt richtig an mir", ärgerte sich Werner über die 1:2-Niederlage vor heimischen Publikum, die von einem Torwartfehler der KSV begünstigt wurde. Dennoch sieht Wohlgemuth den Fortschritt: "Es ist Stabilität in die Mannschaft gekommen. Seine Handschrift war auch diesmal zu sehen."

Werner absolviert Lehrgang

Fünf Treffer gelangen den Kielern unter Werners Regie, dagegen gab es nur vier Gegentore. Abgerutscht sind die Störche trotzdem wieder auf den Abstiegs-Relegationsplatz. Für Wohlgemuth kein Grund, einen voreiligen Schluss zu ziehen: "Wir haben einen internen Fahrplan. Ole Werner wird heute, morgen und auch nächste Woche Trainer von Holstein Kiel sein." Und in Zukunft? Auch dahingehend können sich beide Seiten einen Cheftrainerposten für Werner vorstellen. Die Krux: Der 31-Jährige ist aktuell doppelt belastet, weil er parallel seine Fußballlehrer-Lizenz beim Deutschen Fußball-Bund macht.

"Wir müssen ein Gefühl dafür bekommen, wie sich diese Doppelbelastung auch im Alltag auf die Mannschaft auswirkt", will Wohlgemuth deshalb noch keine Nägel mit Köpfen machen. An der Seite von Ex-Bundesligaprofis wie Tim Borowski oder Steven Cherundolo arbeitet Werner aktuell im Lehrgang, dazu erfüllt er die Pflichten als Cheftrainer. Überzeugt hat Werner sein Team in jedem Fall schon, wie Ioannis Gelios herausstellte: "Die Jungs sind im Training alle gut drauf, es herrscht eine super Stimmung. Wenn es mit dem Werner weitergeht, würden wir uns drüber freuen." Aktuell wirkt es daher so, als sei eine Beförderung von Ole Werner nur noch eine Frage der Zeit.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"