Kind nimmt Stellung zu Zuber: "Hat nichts mit dem Menschen zu tun"

Der Wechsel von Jan Schlaudraff zu Gerhard Zuber als Sportchef von Hannover 96 schlug am Donnerstag große Wellen - besonders, weil der Österreicher einen Rechtsstreit mit seinem Klub austrägt. Nun bittet 96-Boss Kind um eine Differenzierung.

Rechtsfrage um Vertragslaufzeiten

Gerhard Zuber erringt vor dem Arbeitsgericht den Sieg, dass sein Vertrag als Sportlicher Leiter von Hannover 96 entfristet wird. Prompt findet sich der Österreicher wieder in seinem Büro zurück, in dem der 44-Jährige von Klubseite aus eigentlich nicht mehr gesehen werden wollte. Nun ergreift Klubchef Martin Kind gegenüber dem "Sportbuzzer" das Wort, um Zubers Rückkehr zu erklären: "Das hat aber nichts mit dem Menschen zu tun. Gerhard Zuber ist integer und kennt den Markt. Er hat sich immer vernünftig verhalten. Die Rechtsfrage muss man davon trennen."

Das "vollste Vertrauen" kann der Sportliche Leiter also auch genießen, obwohl er sich im Rechtsstreit mit dem Verein befindet. "Das eine ist doch die Rechtsfrage um Vertragslaufzeiten von Verträgen, es kann nur im Interesse des deutschen Fußballs sein, das zu klären", weist Kind einen zu vermutenden Groll von sich. Grundsätzlich sei das Urteil schließlich wichtig, um die Problematik allgemeingültig zu klären.

"Jede Trennun ein Scheißjob"

Dass Jan Schlaudraff der Leidtragende wurde, war für Kind nicht leicht: "Jede Trennung ist schwierig und ein Scheißjob." Aufgrund des sportlichen Abschneidens und der Ausrichtung in den kommenden Wochen war der Schritt für den Geschäftsführer notwendig. "Da ist auf der einen Seite der Mensch, auf der anderen die Ergebnisse der Arbeit", bedauert Kind persönlich das Aus von Schlaudraff.

Teuer wird die Trennung vom 36-Jährigen nicht, weil dafür getroffene Sonderregelungen jetzt greifen. 96-Coach Kenan Kocak, dem eine schwierige Zusammenarbeit mit Schlaudraff nachgesagt wird, freut sich auf Gerhard Zuber: "Gerry hat auch zu den Jungs in der Mannschaft noch einen guten Draht, er wird sehr gemocht." Immerhin eine Partei, die den Wechsel auf Anhieb befürwortet.

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