KSC taumelt dem Keller entgegen: "Sind enttäuscht"

Mit 20 Punkten nach 18 Partien positioniert sich der Karlsruher SC als Aufsteiger in der 2. Bundesliga zum Jahreswechsel nur knapp vor der akuten Abstiegszone. Gegen den SV Wehen Wiesbaden mussten die Badener eine empfindliche 0:1-Niederlage einstecken, die Trainer Alois Schwartz enttäuscht in die Winterpause schickt.

KSC im Strudel

17 Schüsse feuerte der Karlsruher SC laut Statistik auf das Wiesbadener Gehäuse ab, einen Profit konnten die Hausherren daraus aber nicht herausschlagen. Stattdessen gingen die Badener sogar mit einer Niederlage vom Platz, denn in Sachen Effizienz erteilte der SVWW dem KSC eine Lehrstunde. "Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht und ein 'Scheiß-Ergebnis', wenn man das so deutlich sagen darf. Da sind wir auch enttäuscht drüber", zeigte sich Alois Schwartz in der Pressekonferenz niedergeschlagen.

Die neuerliche Niederlage gegen den Mit-Aufsteiger macht den KSC nun endgültig zum Mit-Abstiegskandidaten. Obwohl die Badener nur sechs Niederlagen kassierten, reichte es neben acht Unentschieden auch nur für vier Siege. Im ungünstigen Fall reicht diese Bilanz gerade eben noch, um über dem Strich zu überwintern. "Wenn man in so einen Strudel hereinkommt, muss man sich dagegen wehren", verfiel Schwartz bereits in Phrasen, nachdem seine Mannschaft in den letzten 13 (!) Partien nur einmal gewinnen konnte. Und dann bestrafte Wiesbaden die Karlsruher eiskalt.

"Bisschen Lehrgeld zahlen"

"Ein Fehler, den wir im ganzen Spiel gemacht haben, wurde genutzt und wir haben unsere Chancen vorne nicht nutzen können", ärgerte sich Schwartz über die Effizienz des Gegners, die der KSC selbst zu selten an den Tag legt. Einsatz und Bereitschaft wollte der Fußballlehrer seinem Team gar nicht abstreiten: "Die Mannschaft hat heute viel investiert, aber das war auch schwierig auf dem Boden. Aber du musst halt auch ein Tor machen."

Für die Karlsruher geht damit ein Jahr zu Ende, in dem sie den Aufstieg feiern durften und den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga anviesieren können - ob eine solide Rückrunde dazu ausreichen wird, bleibt offen. Schwartz jedenfalls rechnet mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen: "Jetzt müssen wir auch mal ein bisschen Lehrgeld zahlen. Daraus können wir Kraft schöpfen, denn die Runde wird sehr, sehr eng und man braucht einen langen Atem." Den will der KSC am Ende der Saison haben, wenngleich der Rückrundenauftakt misslang. Im neuen Jahr müssen wieder Siege folgen.

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