Nach Angriff auf Zug in Magdeburg: Polizei verhaftet neun Verdächtige

Im August überfielen mehrere Vermummte Männer einen Zug in Magdeburg - einige davon offenbar mit FCM-Hintergrund. Infolgedessen durchsuchte die Bundespolizei am Morgen des 19. Dezembers sieben Magdeburger Wohnungen und nahm dabei insgesamt neun verdächtige Personen fest.

Polizei stellt umfangreiches Beweismaterial sicher

Via Twitter berichtete die Polizei von dem Einsatz. Neben der Festnahme der neun Verdächtigen stellten die Beamten auch umfangreiches Beweismaterial sicher: In einer Pressemitteilung der Behörde ist die Rede von mehreren Bekleidungs- und Vermummungsgegenständen, darüber hinaus fanden die Beamten verschiedene Waffen wie Messer, Elektroschocker oder Schlagringe. Auch verschiedene Drogen, Farb-, Reizgas- und Pfefferspraydosen, nicht zugelassene Pyrotechnik sowie Computer, Telefone und elektronische Datenträger wurden sichergestellt.

Ermittlungen dauern an

Die mutmaßlichen Tätern werden neben schweren Landfriedensbruch auch der gefährlichen Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Sachbeschädigung sowie weitere Straftaten verdächtigt. "Bei den vorgeworfenen Taten handelte es sich nicht um Kunst. Es geht hier um eine Szene, die mit solchen Straftaten ihren Geltungsdrang narzisstisch und erlebnisorientiert auslebt; das auf Kosten der Reisenden, auf Kosten der Deutschen Bahn und - ganz entscheidend - unter Inkaufnahme gesundheitlicher Schäden für die Reisenden" äußerte sich Polizeioberrat Markus Pfau in der Pressemitteilung zu dem Einsatz: "Dem gilt es, ganz entschieden entgegen zu treten, wozu die heutigen Einsatzmaßnahmen maßgeblich beitrugen." Insgesamt waren 150 Bundespolizisten an dem Einsatz beteiligt, die Ermittlungen gegen die insgesamt 13 tatverdächtigen Personen des Überfalls dauern an.

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