"Nicht in Hektik verfallen": Dynamo gegen Spitzenteams gefordert

In der Tabelle geht es für die SG Dynamo Dresden stetig bergab. Ausgerechnet jetzt folgen ausschließlich Duelle mit den Top-Mannschaften der Liga. Das Team von Alexander Schmidt muss sich beweisen, um die bisherige Ausgangslage vor dem Saison-Endspurt zu wahren. Schon im Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 (Samstag, 20:30 Uhr) kann der erste Schritt gelingen.

"Können die Tabelle lesen"

Vier Punkte aus sechs Spielen - diese Bilanz treibt die SGD tief in die Abstiegszone zurück. Einen Zähler wahrt Dynamo derzeit noch als Vorsprung vor dem Abstiegs-Relegationsrang, jetzt kommen die Spitzenklubs aus Darmstadt, Bremen und St. Pauli auf die Sachsen zu. "Wir können die Tabelle lesen, schauen aber nicht jeden Tag darauf", war sich Cheftrainer Alexander Schmidt der Situation bewusst. "Wir dürfen jetzt nicht in Hektik verfallen. Unsere Mannschaft ist stabil, wir werden kämpfen, Einsatz zeigen und gewillt sein, gegen Darmstadt einen Sieg einzufahren."

Obwohl die SGD zuletzt zwei Punkte gegen Paderborn und Heidenheim holten, hängt laut Coach immer noch die Derbypleite nach. "Das haben wir noch nicht überwunden. Wir wollen am Samstag gewinnen und die Niederlage von damals wieder gutmachen", gab der 53-Jährige vor. Angesichts der letzten Ergebnisse scheint zumindest klar, dass es nicht an der Defensive der Dresdner liegt. Gerade auf die Abwehrreihe wird es weiter ankommen. "Wir haben, außer gegen Rostock, hinten gut gestanden. Daran wollen wir anknüpfen und möglichst die Null halten", forderte Schmidt. Mit Darmstadt kommt das offensivstärkste Team der Liga.

Will fällt aus, Knipping einsatzfähig

Auf Kevin Broll (Aufbautraining) kann Schmidt im Tor noch nicht wieder zurückgreifen. Stattdessen wird wieder Anton Mitryushkin zwischen den Pfosten stehen - die Ukraine-Krise ging nicht spurlos am russischen Torhüter und der SGD-Kabine vorbei. "Anton Mitryushkin ist sehr traurig über die Situation in der Ukraine. Kein Mensch will diesen Krieg", nahm Schmidt auch Bezug zu der Thematik. Der Fokus soll bei der SGD aufgrund der Konstellation aber auch klar auf dem Sportlichen liegen: "Ich hoffe und glaube, dass Anton sich morgen voll auf das Spiel konzentrieren kann."

Darüberhinaus werden die Langzeitverletzten ebenfalls fehlen, zudem fällt Paul Will (Infekt) aus. Winter-Leihgabe Adrian Fein soll weiter aufgebaut werden, während sich bei Innenverteidiger Tim Knipping ein Comeback anbahnt. "Er hat unter der Woche seinen ersten Einsatz gehabt und sich sehr gut gefühlt. Er wäre einsatzfähig", erklärte Schmidt. Ob er den Abwehrspieler nach langer Verletzungspause jedoch ausgerechnet gegen Darmstadt hineinwerfen wird, ist offen. Funktioniert hat der Schachzug allerdings bei Patrick Weihrauch. "hat nach seiner Einwechslung gegen Heidenheim eine gute Leistung gebracht. Nach seiner langen Verletzung kommt die alte Spritzigkeit langsam wieder. Wir sind froh, dass er zurück ist", so Schmidt. Möglicherweise kann der Offensivspieler das Vertrauen nun bald mit Toren zurückzahlen.

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