Nürnberg verpatzt den Saisonstart - Ismaël früh in der Kritik

Mit sechs Punkten nach sechs Spielen steht der 1. FC Nürnberg aktuell auf dem 13. Platz der Tabelle, zwei Zähler trennen den Bundesliga-Absteiger vom Abstiegs-Relegationsplatz 16. Der Saisonstart verlief für die Franken unter Neu-Trainer Valérien Ismaël alles andere als nach Plan. Konnte das Team den ersten Spieltag gegen Erzgebirge Aue zumindest ergebnistechnisch noch erfolgreich bestreiten, musste man im Derby gegen Fürth (1:5) und im heimischem Stadion gegen den FSV Frankfurt (0:1) zwei Niederlagen hinnehmen. Zudem schied der Verein in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Drittligisten MSV Duisburg aus (0:1). Bereits früh in der Saison wurde deutlich, dass sich die Mannschaft erst finden muss und noch viel Arbeit für alle Beteiligten bevorsteht. Erstmals am vierten Spieltag wusste der "Glubb" zu überzeugen. Nach dem 4:0-Auswärtserfolg bei Union Berlin hofften Fans und Verantwortliche auf Besserung, doch die Ernüchterung sollte schnell folgen. Gegen Fortuna Düsseldorf (0:2) und zuletzt den Karslruher SC (0:3) boten die Spieler desaströse Leistungen.

Schramm: "Ich sehe einfach keine Weiterentwicklung"

Die Stimmung bei den Anhängern und dem Team ist am Tiefpunkt angelangt. "So kann es nicht weitergehen! Es war keine Mannschaft auf dem Feld. Mit dieser Leistung gehören wir weder in die Zweite noch Dritte Liga", sagte Kapitän Jan Polak gegenüber der "Bild-Zeitung". Nach den enttäuschenden Ergebnissen stellt sich auch die Frage, wie lange der FCN noch an Ismaël festhält. "Mir fehlen die Worte nach dieser Leistung. Ich sehe einfach keine Weiterentwicklung", monierte Klaus Schramm, Aufsichtsrat-Vorsitzender gegenüber der Zeitung. "In der ersten Halbzeit haben wir keine gute Leistung abgeliefert. In der zweiten Hälfte ist es dann besser gelaufen. Daraus müssen wir jetzt lernen. In der Mannschaft ist alles ok. Wir trainieren gut, lernen, und müssen das jetzt umsetzen", wird Polak auf der Vereinsseite zitiert und versucht die Wogen zu glätten. Zudem stärkt er seinem Trainer den Rücken: "Du kannst keine Mannschaft aufbauen, wenn du ständig die Trainer wechselst, das müssen die Verantwortlichen verstehen. Wir brauchen Geduld. Ich stehe hinter dem Trainer.“ Nun steht eine englische Woche an – vielleicht ein Vorteil für das Team, denn viel Zeit zum Grübeln und Hadern bleibt nicht. Am Mittwoch steht das Gastspiel beim Aufsteiger 1. FC Heidenheim an. Mit einem Sieg würde man den aktuell Neuntplatzierten überholen, verliert man und alles läuft gegen die Bayern, stehen diese am Ende des Spieltages auf einem Abstiegsplatz.

FOTO:  FU Sportfotografie

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