Paderborn: Das doppelte Mamba-Problem

Die Personalie Streli Mamba bereitet beim SC Paderborn den Verantwortlichen derzeit Kopfzerbrechen. Wegen seines Trainingsrückstands nach einer langwierigen Oberschenkelverletzung spielt der flinke Angreifer in den sportlichen Planungen von Trainer Steffen Baumgart vorerst weiter keine Rolle, doch ohne Einsätze dürfte sich ein angestrebter Transfer in der bevorstehenden Winterwechselperiode deutlich schwieriger gestalten als von den Ostwestfalen erhofft.

Baumgart gibt sportlichen Kriterien den Vorrang

Einig sind sich Baumgart und Manager Fabian Wohlgemuth in der Priorisierung der sportlichen Aspekte. "Meine Aufgabe ist es nicht, Spieler für angedachte Transfers auf den Rasen zu bringen. Meine Aufgabe ist es, die beste Mannschaft spielen zu lassen“, erteilte der Coach im Westfalen-Blatt Spekulationen über mögliche Gefälligkeitseinsätze für Mamba zur Steigerung der Transferchancen eine klare Absage. Wohlgemuth stützt Baumgarts Position trotz der Hoffnung einen möglichen Transfererlös für den wechselwilligen Stürmer von bis zu zwei Millionen Euro: "Steffen Baumgart schickt die elf auf den Platz, von denen er überzeugt ist, mit ihnen am erfolgreichsten sein zu können.“

Dadurch aber verfällt das Kapital, das Mamba für den Bundesliga-Absteiger verkörpert, gleich in doppelter Hinsicht. Aufgrund seiner Verletzung aus einem Testspiel Mitte August in Österreich war im Sommer einerseits schon sein Wechsel zu Erstligist 1. FC Köln geplatzt und andererseits der Stürmer selbst längere Zeit außer Gefecht gesetzt. Bislang hat der gebürtige Göppinger, der an der Pader noch einen Vertrag bis 2022 besitzt, in der laufenden Saison noch keine Pflichtspielminute auf dem Platz gestanden.

"Die Qualität hat er“

Nur sportlich kann der 26-Jährige aus seiner Zwickmühle herauskommen – und hinkt dabei Baumgarts Erwartungen hinterher. "Wenn Streli den Fußball spielt, den wir uns im Trainerteam vorstellen, wird er zu Einsätzen kommen. Die Qualität hat er. Eine Woche trainieren und dann sagen: 'Hier bin ich‘, reicht aber nicht“, lässt der SC-Cheftrainer mangelnde Leistungen von Mamba im Training durchblicken.

Zudem ist der Jungvater offenbar auch noch nicht zu 100 Prozent wieder fit und fehlte deswegen auch zuletzt im Kader für das Punktspiel beim SV Sandhausen: "Streli hat von den vergangenen zehn Trainingswochen nur drei mitgemacht. Das ist bei unserer Leistungsdichte zu wenig.“

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