Profis vom HSV wollen helfen: "Egal, wie das Engagement am Ende aussieht"

Unruhige Tage beim Hamburger SV: Am Dienstag sollte die Mannschaft per Ausnahmeregelung wieder ins Training einsteigen dürfen - daraus wird aber nichts. Hinzu kommen neue Machtkämpfe im Hintergrund, bei denen es schon Donnerstag in der Aufsichtsratssitzung krachte. Spieler und Trainerteam gehen in einer schwierigen Phase nun moralisch voran.

Team zu Gehaltsverzichten bereit

Gegen die bestehende Allgemeinvefügung der Stadt Hamburg hatte der HSV schon in der vergangenen Woche eine Ausnahmeregelung beantragt, doch nach den jüngsten Entwicklungen am Wochenende in der Coronakrise ist eine Genehmigung wohl weit außer Sicht gerückt. Statt dem ersten Mannschaftstraining am Dienstag gilt für die HSV-Profis deshalb weiter das Home-Office.

Dort können die Akteure sich Gedanken über die finanziellen Herausforderungen machen, die dem Verein bevorstehen. "Die Bereitschaft meiner Spieler und der sportlichen Leitung zu helfen, ist da. Egal, wie das Engagement am Ende aussieht", erklärt Cheftrainer Dieter Hecking gegenüber der "Bild", dass sich die Verantwortlichen im sportlichen Bereich einig sind. Sehr zur Freude der Führungsebene, die auf Kurzarbeit für die Mitarbeiter verzichten will und bevorzugt die Besserverdiener im Klub in die Verantwortung nimmt.

Ärger im Hintergrund

Damit hört die Freude aber auch schon auf, denn hinter den Kulissen droht beim HSV erneut ein Machtkampf. Am Donnerstag krachte es in der Aufsichtsratssitzung, weil Präsident Marcell Jansen die Zustände innerhalb des Klubs kritisierte. Gemeint ist damit die Beziehung zwischen Vorstandsvorsitzendem Bernd Hoffmann und seinen Kollegen Frank Wettstein und Jonas Boldt, in der regelmäßig Feuer drin ist.

Der Aufsichtsrat, inklusive Jansen, fordert Geschlossenheit im Vorstand. Alles deutet aber daraufhin, dass die Konstellation zwischen den drei Entscheidungsträgern im Verein nicht mehr lange aufrecht erhalten werden kann. Eine schwierige Situation, von der die Hamburger wahrlich schon genug haben.

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