Rückschlag für Schalke: "Respekt vor dem Gegner vermissen lassen"

Nach dem kleinen Aufschwung unter dem neuen Trainer Karel Geraerts mit zwei Siegen in Folge musste der FC Schalke 04 beim 1:2 gegen die SV Elversberg einen Dämpfer hinnehmen. Dabei spielte auf der Aufsteiger in der Schalker Arena unbekümmert auf und überraschte die Königsblauen mit einem Doppelschlag in der Anfangsphase.

"Wir haben die Duelle nicht vernünftig angenommen"

Im zweiten Heimspiel unter Geraerts wollte Schalke den jüngsten Aufwärtstrend bestätigen und nahm wohl an, dass ein Sieg über den Emporkömmling aus dem Saarland nur Formsache sein würde. Anders ist wohl kaum zu erklären, dass die Hausherren bei den beiden Gegentoren in den ersten zwanzig Minuten nur zuschauten und die Elversberger nicht konsequent störten. "Wir haben in den ersten 25, 30 Minuten den Respekt vor dem Gegner vermissen lassen. Es war zu wenig Intensität da, wir haben die Duelle um den Ball nicht vernünftig angenommen. Das war nicht gut genug", bemängelte der Fußballlehrer nach dem Spielende das Zweikampfverhalten seiner Kicker.

Erst nach dem 0:2 zeigten seine Knappen eine ordentliche Reaktion und kamen zum Anschluss durch Kenan Karaman. Auch ihn wurmte der anfangs schläfrige Auftritt: "In den ersten 30 Minuten haben wir uns richtig schlecht präsentiert, Elversberg hat das mit zwei Toren sehr gut ausgenutzt." Nach der Pause drängte Schalke zwar weiter nach vorne, doch die wenigen klaren Chancen wurden vom stark aufgelegten SVE-Torwart Nicolas Kristof vereitelt. "Nach unserem Tor hatten wir ein paar bessere Momente, aber jedes Mal, wenn sie den Ball vorne hatten, wurde es gefährlich", zeigte sich Geraerts auch mit der zweiten Halbzeit nicht zufrieden.

"Wir haben zu lange nicht an uns geglaubt"

Letztendlich muss sich Schalke aber den schwachen Start in die Partie ankreiden lassen. "Wir sind schlecht gestartet und haben zu lange nicht an uns geglaubt, so kannst du keine Punkte holen", brachte es Geraerts auf den Punkt. Auf die Frage, warum Elversberg mit der großen Kulisse besser umgehen konnte als die Heimmannschaft, verwies der Belgier darauf, dass die SVE zuletzt zweimal Meister wurde und sich in jedem Stadion, auf jedem Platz bewiesen habe. "Ich habe zu meinen Spielern vor dem Spiel gesagt, dass sie ein gutes Team sind und mit dem Druck umgehen können. Aber für uns war das heute nicht möglich in den ersten 30 Minuten. Wir waren mental nicht präsent und das liegt in meiner Verantwortung, die Mannschaft darauf vorzubereiten." Damit verharren die Königsblauen bei 13 Punkten und könnten am Samstag wieder auf den Relegationsplatz zurückfallen.

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