S04-Statement zu Fährmann: "Kein Spiel mehr für Königsblau"

Ralf Fährmann wird kein Spiel mehr für den FC Schalke 04 bestreiten. Darauf legte sich der Vorstand der Königsblauen fest, nachdem in den letzten Wochen eine Schlammschlacht zwischen Verein und Spieler entstanden war. Eine Abmahnung an den Torhüter für ein nicht autorisiertes Interview wurde hingegen zurückgezogen.

"Wird den Verein danach verlassen"

In seiner Karriere absolvierte Ralf Fährmann insgesamt 289 Pflichtspiele für den FC Schalke 04. Längst schien klar, dass keine weitere Partie mehr hinzukommen wird. Infolge eines öffentlichen Streits zwischen Spieler und Verein legte sich der S04-Vorstand in einem Statement nun auch "offiziell" fest. Am Donnerstagabend gaben die Königsblauen somit bekannt: "Ralf Fährmanns Vertrag endet am 30. Juni 2025, er wird unter keinen Umständen verlängert und Fährmann wird den Verein danach verlassen. Auch wenn sich Ralf Fährmann nach eigener Aussage weiterhin für den besten Torhüter auf Schalke hält, wird er kein Spiel mehr für Königsblau bestreiten."

Das Tischtuch zwischen beiden Parteien ist endgültig zerschnitten. Auslöser für eine Schlammschlacht zwischen Verein und Spieler war ein Interview, das Fährmann im Oktober gegenüber der "Sport Bild" ohne Autorisierung des Vereins gegeben hatte. "Aus Sicht des FC Schalke 04 stellt dies einen Verstoß gegen die arbeitsvertraglichen Vereinbarungen dar. Dabei geht es nicht um den Inhalt, sondern um die verabredeten und von allen Parteien unterzeichneten Regeln, die für all unsere Spieler gleichermaßen gelten müssen", gibt der Vorstand im Statement an. Fährmann erhielt daraufhin eine Abmahnung, gegen die der Torhüter juristisch vorging. Mit Herausgabe des Statements zog der Vorstand diese Abmahnung jedoch zurück.

"Weg über die Öffentlichkeit gezielt gesucht"

"Wir haben verstanden, dass es zu keiner gütlichen Lösung kommen wird. Stattdessen droht bei einer öffentlichen Gerichtsverhandlung weiterer Schaden für Schalke 04", begründete der Verein seine Entscheidung. "Um diese abzuwenden, wird der Club von weiteren Maßnahmen absehen und auch die ausgesprochene Abmahnung zurücknehmen." Die Königsblauen machten dabei deutlich, dass es wichtigere Themen im Verein gäbe, als eine mediale Auseinandersetzung mit dem Torhüter. Zumal die Nähe von Fährmann zu Berichterstattern offensichtlich wäre, dazu auch der Anwalt des 36-Jährigen keines von mehreren Gesprächsangeboten des Vereins angenommen haben soll.

"Stattdessen wird gezielt der Weg über die Öffentlichkeit gesucht und versucht, die Situation weiter eskalieren zu lassen. Eine Gangart, die sein Berater bereits auf Schalke und bei anderen Clubs praktizierte und die definitiv nicht im Sinne des FC Schalke 04 ist", führte der Vorstand weiter aus. Dass Informationen aus dem Verein an die Öffentlichkeit getragen wurden, stritt S04 darüber hinaus ab. "Der Standpunkt, öffentlich keine inhaltliche Kommentierung abzugeben, änderte sich erst, als einen Tag nach einem persönlichen Gespräch zwischen Matthias Tillmann, Ben Manga, dem Direktor Recht des S04 und Ralf Fährmann wieder Details an die 'Bild' (23. Oktober) gegeben wurden", heißt es. Gleichzeitig legte sich der Vorstand aber auch fest: "Sollte es in Folge dieses Statements, und damit ist zu rechnen, zu weiterer Berichterstattung in 'Sport Bild' kommen, wird der Verein diese nicht mehr kommentieren."

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