SC Paderborn: Bester Zweitliga-Start seit langer Zeit

Was für ein Spiel des SC Paderborn: Mit 4:1 fertigten die Ostwestfalen am Sonntag den SV Werder Bremen in dessen Stadion ab und führten dabei bereits nach 36 Minuten mit 3:0. Fünf Punkte aus drei Partien bedeuten den besten Zweitliga-Start der Paderborner seit langer Zeit.

Bremen schwindelig gespielt

Zwei Unentschieden zum Auftakt sowie das Pokal-Aus in Dresden: Bislang war der Saisonstart des SC Paderborn ein wechselhafter - bis die Blau-Schwarzen am Sonntagnachmittag einen verdienten wie überzeugenden Sieg bei Werder Bremen einfuhren. "Das war von der ersten bis zur letzten Minuten ein extrem griffiger Auftritt", lobte Kwasniok auf der Pressekonferenz nach der Partie und hob vor allem die "nötige Zielstrebigkeit und Galligkeit vor dem gegnerischen Tor" heraus.

Bereits nach neun Minuten traf Felix Platte nach einer Flanke von Jamilu Collins völlig freistehend zum 1:0, nur acht Zeigerumdrehungen später erhöhte er nach Vorbereitung von Sven Michel auf 2:0. Mit dem dritten Tor in Minute 36, als Michel einen weiten Abschlag von Torhüter Jannick Huth verwandelte, war die Partie fast schon entschieden. Aber eben nur fast, weil Werder nach der Pause verkürzen konnte (52.). Doch mit dem 4:1 durch Ron Schallenberg nur drei Minuten später hatte der SCP die richtige Antwort parat und machte damit früh den Deckel drauf.

Platte und Michel machen den Unterschied

"Wir fahren natürlich extrem glücklich nach Hause", sagte Kwasniok, der Platte und Michel aus einer starken Kollektivleistung hervorhob: "Sie haben den Unterschied ausgemacht." Während Platte mit seinem Doppelpack nun richtig in Paderborn angekommen ist, überzeugte Michel während der ersten Halbzeit mit viel Spielwitz und hoher Lauffreudigkeit. Gegenspieler Jean-Manuel Mbom wirkte gegen den 31-Jährigen wie ein Schuljunge, war völlig überfordert und musste zur Pause in der Kabine bleiben. Entsprechend sagte Kwasniok über Michel: "Er war unermüdlich, unverwüstlich, unzerstörbar."

Fünf Punkte nach drei Spielen bedeuten nun Rang 5 - und den zweitbesten Saisonstart in der Paderborner Zweitliga-Historie. Nur in der Saison 2005/06 war der SCP mit sechs Zählern aus drei Partien noch etwas erfolgreicher. Ungeschlagen war Paderborn nach drei Spieltagen noch nie. Ausruhen will sich Kwasniok auf dem gelungenen Start aber keineswegs: "Die Gier nach mehr steckt in mir und in der Truppe." Am Samstag gastiert mit dem FC St. Pauli (4.) ein unmittelbarer Tabellennachbar in der Benteler-Arena. Ob der SCP seinen guten Saisonstart dann weiter ausbaut?

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