Schalke: Königsblau soll sich von Terodde emanzipieren

Schalke 04 soll schon am Samstag bei Hansa Rostock unabhängiger von seinem Torjäger Simon Terodde werden. Trainer Dimitrios Grammozis fordert von den Königsblauen an der Ostsee eine andere Herangehensweise als bei der 1:2-Heimpleite gegen den Karlsruher SC.

"Wir brauchen offensiveres Denken“

"Wir brauchen offensiveres Denken“, erklärte der Coach auf der Spieltags-Pressekonferenz des Bundesliga-Absteigers vor dem über 500 km langen Trip nach Rostock: "Gegen Karlsruhe hatten wir zu wenig gefährliche Aktionen. Die Jungs müssen noch mehr Torgefahr entwickeln und häufiger in die Box spielen.“

Die Erwartungshaltung des Ex-Profis ist verständlich. Von Schalkes bisherigen elf Treffern im Saisonverlauf gingen gerade einmal drei Torerfolge nicht auf Teroddes Konto. Die Sorge von Grammozis: So ist seine Mannschaft viel zu leicht auszurechnen – und eben auch zu einfach einzubremsen.

Entsprechend hat der Coach für das Gastspiel bei Aufsteiger Rostock eine veränderte Marschroute ausgearbeitet. "Wir müssen Präsenz zeigen, mehr Zug zum Tor entwickeln und in die torgefährlichen Räume kommen“, lautet sein Matchplan.

Trotz des jüngsten Dämpfers gegen den KSC hat Grammozis weiterhin keine Zweifel an der Qualität seines Kaders. "Einige Jungs haben nicht das gezeigt, was sie eigentlich können“, meinte der 43-Jährige mit Blick auf Versäumnisse auch in der Defensive und bei Standards: "Wichtig ist, dass wir als Gruppe die Fehler in aller Deutlichkeit ansprechen – und dann gemeinsam versuchen, es im Training und vor allem in den Spielen künftig besser zu machen. Wenn wir zeigen, was wir können, bin ich sehr optimistisch, dass wir alle drei Punkte mitnehmen.“

Fragezeichen hinter Rzatkowski-Debüt

Dafür stellt Grammozis seine Mannschaft auch auf die besondere Atmosphäre in Rostocks Stadion ein. Aufgrund seiner eigenen Erfahrung rät der Coach seinen Spielern unabhängig vom Schallpegel in der Arena eine vollständige Fokussierung auf das Spielgeschehen. "Stimmung und Atmosphäre werden in diesem Abendspiel vermutlich noch einmal intensiver sein. Ich habe als Profi selbst einige Spiele im Ostseestadion miterleben dürfen – von den Emotionen dürfen wir uns nicht anstecken lassen.“

Personell beschäftigten Grammozis zwei Fragezeichen: Bis zur Abfahrt ließ der Trainer einerseits offen, wer für den gesperrten Kapitän Victor Palsson in die Mannschaft rücken wird, und ob andererseits Neuzugang Mar Rzatkowski schon in Rostock sein Debüt geben könnte.

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