SCP schließt magere Heimbilanz ab: "Steh auf, mach weiter, arbeite härter"

Der SC Paderborn hat eine gute Hinrunde im letzten Spiel des Jahres nicht gekrönt. Wie bereits im gesamten Saisonverlauf fehlte Cheftrainer Lukas Kwasniok das gewisse Etwas, um mit den Spitzenteams der Liga mitzuhalten. Das zeigt sich gerade in der dürftigen Heimbilanz, denn vor allem Zuhause bekamen es die Ostwestfalen immer wieder mit Top-Gegnern zu tun.

"Offensichtlich, dass uns etwas fehlt"

Zum ersten Mal in dieser Saison erlitt der SC Paderborn zwei Niederlagen in Folge, nachdem Darmstadt (0:1) und jetzt auch Heidenheim (1:2) die Punkte aus Ostwestfalen mitnahmen. Es ist bezeichnend für die Paderborner, dass das vor heimischer Kulisse passierte. Während der SCP in der Ferne rund 2,25 Punkte pro Partie holen konnte, waren es in der Benteler-Arena gerade einmal knapp 0,90 Zähler pro Spiel - also neun Punkte in zehn Partien. Eine Bilanz, die für Kwasniok bezeichnend für die Ansetzungen der Paderborner sind. "Es ist einfach offensichtlich, dass uns gegen die absoluten Spitzenteams, die wir überwiegend zuhause hatten - und zu denen ich auch sechs bis sieben Mannschaften zähle - etwas fehlt", hielt der 40-Jährige in der letzten Pressekonferenz des Jahres fest.

Tatsächlich waren mit Nürnberg, St. Pauli, Schalke und Hamburg weitere Teams in Paderborn zu Gast, die nun nach der Hinrunde vor den Ostwestfalen stehen. Genauso auch die letzten beiden Gegner. "Heidenheim hat mehr Qualität auf den Platz gebracht. Das ist überhaupt nichts Verwerfliches", sprach Kwasniok den Brenzstädtern ein Kompliment aus, obwohl er seine Mannschaft nicht weit dahinter sah. "Nur je länger das Spiel andauerte, desto mehr hat sich die athletische Überlegenheit bemerkbar gemacht. Wir waren am Anschlag, wir haben in vielen kleinen Szenen den Kürzeren gezogen", so der SCP-Coach.

Entschuldigung für Fairplay-Szene

Somit überwog kurz vor Weihnachten die Enttäuschung, dass man die gute Hinrunde nicht mit einem guten Start in die Rückrunde vergolden konnte. Außerdem musste sich Kwasniok entschuldigen, weil "wir Heidenheim den Ball nicht zurückgespielt haben". In einer Szene kurz vor Schluss verzichtete der SCP kurzzeitig auf Fairplay, was dem Übungsleiter im Nachgang sehr wichtig war. "Das gehört sich nicht", erklärte Kwasniok, der sogar froh war, dass aus demselben Angriff kein Punktgewinn für die Ostwestfalen entstanden war. Auch FCH-Trainer Frank Schmidt akzeptierte die Entschuldigung.

Somit bleibt für den SC Paderborn dennoch eine gute Hinrunde bestehen. 27 Punkte nach 18 Spielen entspricht insgesamt rund 1,50 Zähler pro Partie. Mit Sven Michel (13 Tore) haben die Ostwestfalen zudem den bislang besten Torschützen der Liga im Team. Auch Langzeitverletzte, wie Felix Platte und Maximilian Thalhammer, kamen kurz vor der Winterpause wieder zurück. Die Vorzeichen für eine vernünftige Rückrunde sind gegeben, obwohl Kwasniok mahnte. "Erfolg ist nichts endgültiges, Misserfolg ist nichts fatales. Steh auf, mach weiter, arbeite härter. Wir ziehen unsere Bilanz am Ende des 34. Spieltags", so der Coach. Darüberhinaus zählten nur noch die Wünsche nach besinnlichen Feiertagen.

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