SCP siegt fulminant: Kwasniok setzt Zeichen und wird belohnt

Beim 4:3-Erfolg gegen Holstein Kiel griff Paderborns Coach Lukas Kwasniok tief in die Trickkiste und wurde am Ende mit einem knappen Sieg nach einem fulminanten Spiel belohnt. Trotz allem sah der 40-Jährige noch Verbesserungspotenzial.

Auswechslung vor der Pause

Den Sieg mit einer personellen Umstellung zu begründen, greift sicherlich zu kurz, doch der Spielverlauf sprach durchaus für den Chefcoach und seine unpopuläre Entscheidung. Nach einem eher mauen Auftritt in den ersten 45 Minuten war es "eher glücklich, dass es 1:1 stand", gestand Kwasniok auf der Pressekonferenz nach dem 4:3-Erfolg gegen Kiel. Entsprechend reagierte er schon vor der Pause und nahm den 20-jährigen Kelvin Ofori vom Platz, um ein "Zeichen zu setzen", wie der Trainer zugab. Ein Zeichen, das sich auszahlte, agierten die Ostwestfalen nach dem Seitenwechsel wie ausgetauscht und setzten sich mit 4:1 ab.

Für Ofori, der für Kwasniok "schon überraschend in der Startelf" gestanden habe, vermutlich kein allzu schöner Abend. "Symbolisch wäre es leichter gewesen, in der Halbzeitpause zu wechseln", aber der Trainer wollte auf die "Zugriffsprobleme" reagieren und entschied sich folgend für Marcel Mehlem, der "Emotionalität und Laufstärke" mitgebracht habe. Fallen lassen wolle er den aus Ghana stammenden Mittelfeldspieler jetzt keinesfalls. "Wir werden ihn unterstützen, dass er da nicht in ein Loch fällt", versicherte er. Schlussendlich wurde der taktische Kniff des 40-Jährigen ja auch mehr als belohnt, lieferte Mehlem nach seiner Einwechslung gar noch einen Assist.

Michel-Frage beantwortet

Trotz der starken Phase wurde es am Ende doch noch einmal unnötig spannend und die Hausherren kamen auf 4:3 ran, was Kwasniok durchaus bemängelte: "Sicherlich kann man das cleverer und besser runterspielen und vielleicht das fünfte Tor machen. Das haben wir dann aber nicht gemacht", bemängelte der Übungsleiter. Allzu hoch hängen wollte er dies jedoch nicht und hob lieb die Wichtigkeit hervor, "dass es bei einem Dreier geblieben ist und die Leistung belohnt wurde." Gerade nach den vergangenen Wochen, in denen häufig "nur ein Punkt rumgekommen ist", erscheint der dreifache Punktgewinn doppelt wichtig.

Nach drei Remis in den vergangenen vier Spielen macht der SCP auch tabellarisch den 8. Platz fest und verschafft sich eine gute Ausgangslage für den Endspurt. Auch die immer schwelende Frage nach der Signifikanz des Abgangs von Sven Michel im Winter wollte Kwasniok nach der Partie beantwortet wissen. Die Frage, ob nun offensiv ein Problem entstanden sei, beantwortete er kurz und bündig: "Offensichtlich nicht." Vier Tore geben ihm dabei recht. Es wird spannend zu sehen sein, ob die Antwort gegen Düsseldorf am kommenden Freitag weiter untermauert werden kann – und welche Rolle Ofori gegen seinen Ex-Klub dann spielen wird.

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