SGD-Schiedsrichterkritik am Rande: "Sehe ich halt nicht so"

Dresden kämpft, Dresden wehrt sich - aber kommt nicht in die Punkte. Nach der 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg war SGD-Coach Alexander Schmidt wieder für Aufbauarbeit in den Köpfen sener Spieler gefordert. Denn gerade in der zweiten Hälfte hat der Aufsteiger nicht schlecht gespielt. Eine knifflige Entscheidung des Schiedsrichters kam noch dazu.

"Habe keine Sorgen"

Es lief die 62. Spielminute, als Schiedsrichter Marco Fritz die gelbe Karte für FCN-Verteidiger Christopher Schindler zog. Kurz vor dem Strafraum hatte der Abwehrspieler gegen Ransford Königsdörffer gefoult. "Ich habe es nur in Echtzeit gesehen, noch keine Fernsehbilder", bekräftigte der SGD-Cheftrainer nach Abpfiff am Rande. "Alles, was ich gehört habe und das war auch mein Eindruck, war es eine rote Karte. Der Schiedsrichter hat zu mir aber gesagt, da hätte noch einer eingreifen können. Das sehe ich halt nicht so."

Doch damit habe Schmidt auch alles zu dem Thema gesagt, betonte der 52-Jährige. Am Ende habe die SGD die Entscheidung akzeptiert und bräuchte sich daher auch keine Gedanken mehr darum machen. Schwer genug wiegt die 0:1-Niederlage gegen Nürnberg, es war die fünfte Pleite in den letzten sechs Spielen. "Ich habe keine Sorgen, wenn man sieht, wie wir die zweite Hälfte gespielt haben. Natürlich machen wir uns Gedanken und schauen, wie wir uns verbessern können", wehrte sich Schmidt gegen die Bezeichnung eines Negativstrudels, in den die SGD aufgrund der Ergebnisse geraten sei. Der Cheftrainer stellte klar: "Wir haben die Punkte, die wir haben. Die hat uns niemand geschenkt."

SGD kratzt am Ausgleich

Das heißt im Umkehrschluss, dass die Dresdner spielerisch weiterhin mithalten können. Seit dem erfolgreichen Start ist jedoch unzweifelhaft Sand im Getriebe, was auch gerade in der ersten Hälfte gegen Nürnberg zu spüren war. Schmidt fand seine Elf nicht präsent genug, was sich in der Zweikampfrobustheit gezeigt habe. "Wir haben die Bälle nicht so gut festgemacht und einige Fehler erlaubt, was das Kombinieren betrifft", listete der 52-Jährige weiterhin auf. Das konnte die SGD erst im zweiten Durchgang beheben.

"Wir haben neuen Mut geschöpft, weil wir gesehen haben, dass wir besser reinkommen und dem Tor näher sind. Es hat ein kleines bisschen gefehlt, dass wir da hinkommen", beschrieb Schmidt die Spannung, die in der Partie steckte. Zu spät für manchen Beobachter. "Von 'spät aufgewacht' sind wir weit weg. Es ist nicht so, dass wir katastrophal gespielt haben", nahm der Cheftrainer seine Mannschaft in Schutz. Trotz aller Selbstkritik sei man schließlich auch nicht in der ersten Halbzeit unter die Räder gekommen. "Insgesamt glaube ich, dass wir das Unentschieden verdient gehabt hätten", hielt Schmidt daher fest. Die nächste Chance auf einen Punktgewinn gibt es für die SGD dann in der kommenden Woche auf Schalke (Samstag, 20:30 Uhr).

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"