Würzburg: Schiele-Nachfolger Antwerpen will "Emotionen freisetzen“

Mit klaren Ansagen an seine neuen Spieler und deutlichen Forderungen nach weiteren Verstärkungen hat Marco Antwerpen sich bei Aufsteiger Würzburger Kickers als Nachfolger des nach dem Saisonfehlstart freigestellten Chefcoaches Michael Schiele vorgestellt. Vor seiner Premiere auf der Kickers-Bank im Franken-Duell am Sonntag gegen die SpVgg Greuther Fürth rief der 48-Jährige für das Schlusslicht schon nach zwei Runden den Kampf um den Klassenerhalt aus.

"Mannschaft braucht Feuer“

Gleich die erste Übungseinheit unter seiner Leitung funktionierte Antwerpen zu einem Weckruf für seine neuen Spieler um. "Ich kann nur die Autobahn hören“, schallte seine Kritik über den Trainingsplatz am Dallenberg. "Ich glaube, die Mannschaft braucht Feuer. Sie war sehr ruhig, deswegen will ich Emotionen freisetzen und die Mannschaft emotionalisieren. Das braucht ein Aufsteiger am Saisonanfang, um euphorisch in die Spiele gehen zu können“, erläuterte Antwerpen bei seiner ersten Pressekonferenz an neuer Wirkungsstätte seine Erwartungen an die interne Atmosphäre.

Sein Team schien den neuen "Chef“ auch prompt verstanden zu haben: "Nachdem wir über die Stimmung gesprochen hatten“, berichtete der kurz nach Saisonende bei Würzburgs Mitaufsteiger Eintracht Braunschweig ausgeschiedene Coach von der Ansprache trotz der unerfreulichen Gesamtsituation augenzwinkernd, "konnte ich die Autobahn nicht mehr hören.“

Ebenfalls nicht auf taube Ohren soll sein Wunsch nach der zusätzlichen Verpflichtungen bis zum Ende der Transferfrist am Montag stoßen. "Die Mannschaft hat Potenzial und eine Mischung aus jungen und erfahrenen, aber eben auch ruhigen Spielern. Deswegen würden uns richtige Typen gut tun“, beschrieb Antwerpen das Ergebnis seiner ersten Bestandsaufnahme beim punkt- und auch noch torlosen Tabellenschlusslicht.

Feick bleibt Kapitän

Unverändert soll unterdessen Arne Feick weiterhin als Kapitän fungieren. "Wir werden das beibehalten, es spricht nichts dagegen. Er ist ein erfahrener Spieler und kennt sich in der Liga aus“, sagte Antwerpen nach einem ersten Gespräch mit dem 32 Jahre alten Defensivspieler.

Der Fokus nach den Auftaktniederlagen gegen Erzgebirge Aue (0:3) und bei Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf (0:1) soll aber ungeachtet aller Personalfragen zunächst ausschließlich auf das Spiel gegen Fürth und die angestrebte Trendwende gerichtet sein. "Es kann für uns nur eine Richtung geben, und das ist, dass wir auch nächste Saison wieder in der zweiten Liga spielen“, formulierte Antwerpen das klare Saisonziel.

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