MSV überzeugt gegen Fürth: "Ein, zwei Tage freuen"

Auf dem Papier war die SpVgg Greuther Fürth im Erstrunden-Spiel des DFB-Pokals der Favorit, auf dem Platz drehte der MSV Duisburg den Spieß allerdings schon früh um. Mit einem 2:0-Sieg setzten sich die Zebras verdientermaßen gegen den Zweitligisten durch, womit sich die Meidericher nicht nur eine ordentliche Pokalprämie verdienten, sondern auch den sportlichen Respekt.

351.000 Euro Prämie

Der MSV Duisburg als Pokal-Mannschaft war lange Zeit ein Mythos und doch immer irgendwo in den Köpfen der Fans, immerhin erreichte man 2011 unter dem kroatischen Coach Milan Sasic als Zweitligist das Pokal-Finale. In den darauffolgenden Jahren war meist in den ersten beiden Runden Schluss, erst in der letzten Saison überlebten die Zebras wieder einmal bis zum Achtelfinale – und setzten diesen Pokal-Aufschwung in der ersten Hauptrunde des diesjährigen Pokals fort. Mit einem souveränen 2:0-Sieg gegen den Zweitligisten aus Fürth konnte sich das Team von Trainer Torsten Lieberknecht durchsetzen: 351.000 Euro kommen damit auf das Konto der Duisburger.

Summiert mit der Erstrunden-Prämie und 45 Prozent der Zuschauereinnahmen stehen die Zebras durch den Pokalauftritt jetzt schon bei etwas mehr als einer halben Million Euro an zusätzlichen Einnahmen, die in der klammen Kasse des MSV behutsam aufbewahrt werden. Daneben dürfen die Duisburger den Prestige-Erfolg genießen, es war bereits das dritte Spiel ohne Gegentor in Folge. "Heute gab es ein bisschen mehr für mich zu tun, was sicher auch der Qualität des Gegners geschuldet ist. Aber wir haben wieder konsequent verteidigt und können zufrieden mit uns sein", lobt MSV-Torhüter Leo Weinkauf auf der Vereins-Homepage die Leistung seiner Vorderleute, die mit einem souveränen Auftritt eines immer sicherer werdenden Keepers abgerundet wurde.

"MSV-Fans haben einen wahnsinnigen Anteil"

"Wir wollen die Euphorie, die uns gerade trägt, so lange wie möglich aufrecht erhalten", schließt der 22-Jährige nicht aus, dass die Zebras ihre Siegesserie weiterhin fortsetzen können und hat gegenüber dem "RevierSport" auch schon Wünsche für die nächste Pokalrunde: "Natürlich hofft man auf einen großen Gegner. Aber ich würde mich auch über Losglück nicht beschweren." Die persönliche Serie eines anderen ist derweil gerissen, zum ersten Mal blieb Kapitän Moritz Stoppelkamp in dieser Saison ohne Tor – ein Pfostentreffer in der Schlussphase war allerdings nah dran. "Es hat Spaß gemacht!", stört den MSV-Topscorer sein ausbleibender Abschluss nicht. "Wir können uns jetzt ein, zwei Tage freuen. Danach müssen wir vollen Fokus auf Zwickau legen."

In der Vorsaison sahen die MSV-Fans noch zwei äußerst zähe Partien gegen die Fürther, im neuen Spieljahr wirkte es zu kaum einem Zeitpunkt so, als könne die Elf von Torsten Lieberknecht das Match aus der Hand geben. "Die MSV-Fans haben einen wahnsinnigen Anteil daran, dass wir weitergekommen sind. Sie haben ein ganz tolles Gespür gehabt, die Jungs in Druckphasen zu stärken", schreibt der Trainer dem eigenen Anhang deshalb auch das entsprechende Lob aus und doch fragen sich alle, wie innerhalb von kürzester Zeit ein solch positiver Wandel mitten im Umbruch entstanden ist. "Alle haben wieder Lust auf Fußball", beantwortet Youngster Lukas Daschner, der bereits nach vier Minuten erfolgreich war, die Frage und verweist auf den Teamgeist: "Wir haben die perfekte Mischung aus jungen, hungrigen Spielern, aber auch den erfahrenen: Marvin und Stoppel, die uns vorantreiben. Ich glaube, das ist die perfekte Mischung."

Diese Mischung kann sich nun über die 2. DFB-Pokalrunde folgen, in der immerhin alle Reviernachbarn aus Dortmund, Gelsenkirchen und Bochum noch dabei sind – aber auch Düsseldorf, Köln und vermutlich auch die Bayern wären ein attraktives Los. Zunächst geht es aber am Samstag (14 Uhr) gegen den FSV Zwickau im Liga-Alltag weiter.

   

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