Ingolstadt meldet Vollzug: Jens Keller neuer Trainer

Der FC Ingolstadt ist bei der Suche nach einem neuen Cheftrainer fündig geworden: Künftig steht Jens Keller an der Seitenlinie. Der 48-Jährige, der einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieb, wird am Sonntag seine Arbeit aufnehmen und damit die Nachfolge von Alexander Nouri antreten.
Zuletzt bei Union Berlin auf der Bank
"Wir sind nach den gemeinsamen Gesprächen zur Überzeugung gekommen, dass unsere Mannschaft unter Jens Keller wieder in die Spur findet und erfolgreich punkten wird", sagt Geschäftsführer Sport Harald Gärtner über die Verpflichtung des 48-Jährigen und betont: "Wir sind froh, nun Klarheit zu haben, jeder weiß somit, wie es nach der Partie weitergeht. Jetzt gilt unsere Konzentration ausschließlich dem Heimspiel gegen den Hamburger SV am morgigen Samstag, bei dem Roberto Pätzold die Mannschaft coachen wird. Danach richtet sich unsere ganze Aufmerksamkeit auf den Neustart unter der Leitung von Jens."
Für Keller ist der Einstieg bei den Schanzern nach inzwischen bald einjähriger Vereinslosigkeit das vierte Engagement als Trainer im Profi-Fußball. Zuletzt hatte der gebürtige Stuttgarter bei Ingolstadts Ligarivale Union Berlin auf der Bank gesessen, war jedoch bei den Eisernen Anfang Dezember 2017 völlig überraschend nach fast anderthalbjähriger Tätigkeit entlassen worden.
Seine ersten Erfahrungen als Chefcoach hatte Keller nach Ende seiner Profi-Karriere in der Bundesliga gesammelt. Im Herbst 2010 trug zunächst beim VfB Stuttgart für zwei Monate in 13 Spielen die sportliche Verantwortung, ehe er seinen Posten wieder räumen musste. Zwei Jahre später stieg Keller bei Schalke 04 wenige Monate nach seinem Einstieg bei den Königsblauen als U17-Coach zum Cheftrainer auf. Trotz einer durchaus positiven Bilanz beendeten die Gelsenkirchener die Zusammenarbeit im Oktober 2014 vorzeitig.
Nouri blieb sieglos
Beim FCI ist Keller nach Stefan Leitl und Alexander Nouri bereits der dritte Trainer der laufenden Saison. Nouri war am Montag einen Tag nach der 0:2-Niederlage bei Dynamo Dresden nach nur rund zwei Monaten und trotz eines Vertrages bis 2020 freigestellt worden. Nur drei Unentschieden aus den acht Spielen unter seiner Regie waren für den ehemaligen Trainer von Bundesligist Werder Bremen zu wenig. Als Interimstrainer fungiert derzeit U19-Coach Roberto Pätzold bei den Schanzern.