Neustart beim FCM: Wie Oenning den Turnaround schaffen will

Vier Niederlagen in Serie, fünf Spiele ohne Sieg. Für Michael Oenning geht es in seinem Premierenspiel am Freitagabend bei der Spielvereinigung Greuther Fürth direkt darum, den Turnaround zu schaffen. Sein Ansatz: Der FCM soll sich auf die fußballerischen Basics besinnen.

Start gegen Fürth: Für Oenning direkt ein besonderes Spiel

Ausgerechnet Greuther Fürth wartet zum Start des 14. Spieltags auf Michael Oenning und den 1. FC Magdeburg. Für den Neu-Trainer zum Start direkt kein Gegner wie jeder andere, hat Oenning doch von August 2008 bis Dezember 2009 den FC Nürnberg trainiert. So macht auch Oenning deutlich: "Aufgrund meiner Vergangenheit ist der Ronhof etwas ganz Besonderes. In meiner Zeit in Nürnberg war Nürnberg gegen Fürth das Derby schlechthin". Er erwartet dabei unabhängig von seiner persönlichen Verbindung nach Franken rein sportlich einen Gegner, der nicht "abwarten und abtasten" werde, vielmehr erwarte den FCM eine spielstarke und aktive Mannschaft aus Fürth. Wie er diesem Ansatz begegnen will, verrät der gebürtige Westfale auch: "Wir wollen mutig sein, das Spiel in die Hand nehmen, agieren. Das heißt nicht, dass wir bedingungslos offensiv spielen werden. Aber wenn wir den Ball haben, dann muss es schnell gehen."

"Kein Dachdecker geht ohne Hammer aufs Dach"

Ohnehin möchte sich Michael Oenning auf fußballerische Grundtugenden besinnen. Anders als es der erwartbare Reflex im Abstiegskampf der 2. Liga vermuten lässt, geht es dem Trainer vordergründig nicht um die branchenüblichen Floskeln "Kampf und Leidenschaft." Ihm geht es um andere Werkzeuge: "Ich kenne keinen Dachdecker, der ohne Hammer aufs Dach geht. Aber wir schaffen es als Fußballer, ohne passen zu trainieren?" so die markante rhetorische Frage Oennings auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Der 53-jährige erklärt seinen Ansatz, indem er seine Ausgangsfrage selbst beantwortet: "Heute ist das Passpiel elementar. Das hat auch nichts damit zu tun, dass wir uns zu Tode passen. Ich bin weit davon entfernt, hier Tiki Taka auszurufen. Aber ich werde sie damit auch nerven."

"Wir setzen jetzt andere Reize"

Von Oennings neuem Team darf nach den Traingseinheiten und Testspielen in der Länderspielpause also ein verbessertes Ballbesitzspiel erwartet werden. Mittelfeldspieler Björn Rother erläutert: "Der Trainer hat sehr großen Wert darauf gelegt. Es geht darum, den Ball vernünftig zu spielen, damit der Mitspieler auch etwas damit anfangen kann. Wir setzen jetzt andere Reize, und versuchen, das Spiel schnell nach vorne zu tragen."

Und so dürfen die Fans des FCM gespannt sein, wie ihre Mannschaft den Neuanfang - auch in fußballerischer Hinsicht - bewerkstelligt. Ein Auswärtssieg zum Neustart, der für Oenning gleichzeitig eine Reise in die Vergangenheit ist, würde die Überzeugung in den eingeschlagenen Weg und Oennings Handwerker in jedem Fall wachsen lassen.

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