Union: Mit Kampfgeist und Viererkette zurück in der Spur
Nach einem Zähler aus zwei Ligaspielen und dem enttäuschenden Pokal-Aus bei Viktoria Köln hätte sich mancher Unioner sicherlich einen anderen "Aufbaugegner" als den 1.FC Kaiserslautern gewünscht. Nach einer schwachen ersten Hälfte und verdientem 0:1-Rückstand hätte wohl auch kaum einer damit gerechnet, dass die Eisernen mit einer starken zweiten Hälfte und ordentlicher Einstellung nochmals zurückkommen würden. Am Ende wäre der Sieg sogar mehr als möglich gewesen.
Düwel baut System um - Sieben gelbe Karten für die Eisernen
Bereits vor dem Spiel wurde eine Veränderung deutlich, denn Trainer Norbert Düwel stellte die Formation des 1.FC Union um. Statt wie gewohnt auf eine Dreierkette setzte der Coach gegen den FCK auf eine Viererreihe in der Abwehr. Michael Parensen ergänzte dafür die Defensive, Fabian Schönheim rückte auf die linke Seite und Christopher Trimmel spielte neben Benjamin Kessel auf rechts. Zunächst fruchtete die Umstellung jedoch wenig, denn Kaiserslautern spielte besser und ging durch Ruben Jenssen verdient in Führung (23.). Nach vorne ging bei den Köpenickern hingegen wenig und so waren zur Pause bereits einzelne Pfiffe zu hören. In der Kabine wurden dann wohl die richtigen Worte gefunden und die Eisernen kamen kampfbereit und siegeswillig zurück auf den Rasen. Die am Ende sieben (!!!) gelben Karten sprechen da eine deutliche Sprache, aber auf diesem Weg erarbeitete sich Union Feldvorteile und kam letztlich zum Ausgleich durch Maximilian Thiel (67.). Nun ging ein Ruck durch das Team und Bobby Wood, klasse freigespielt von Sören Brandy, erzielte die 2:1-Führung (72.). Ein wichtiges Tor für den Stürmer, der bereits in die Kritik geraten war und auch für die Zuschauer, die nun endlich das erwartet starke Spiel ihres Teams sehen durften.
Kaiserslautern kommt zurück - Kreilach vergibt den Sieg
Dennoch blieb der Siege für Union am Ende aus, da FCK-Joker Maurice Deville kurz nach Einwechslung zum 2:2 einköpfte (87.). Die Eisernen wehrten sich weiter, verpassten aber in Person von Kapitän Damir Kreilach die erneute Führung. Seinem Schuss in der Nachspielzeit fehlten die entscheidenden Zentimeter. Dennoch darf die zweite Halbzeit als Schritt in die richtige Richtung gewertet werden. Berlin gab zwar zum vierten Mal im vierten Pflichtspiel eine Führung aus der Hand, doch wirkten die Eisernen diesmal entschlossener und stabiler und dürften den Fans Hoffnung auf bessere Ergebnisse in den nächsten Wochen geben. Im Idealfall bereits am kommenden Sonntag (13.30) bei den Münchner Löwen.